Laut den Daten der World Apple and Pear Association (WAPA, Weltweite Apfel- und Birnenvereinigung) beliefen sich die Lagerbestände am 1. April auf 2,3 Mio t. Das sind 1,1 Mio t mehr im Vergleich zum „Ausnahmejahr” 2017/2018, aber auch 210.000 t mehr im Vergleich zu einer normalen Saison wie die von 2016/2017.
Die Lagerüberschüsse betreffen nicht nur Polen, sondern auch die traditionellen Anbaugebiete Westeuropas. „Der Lagerabbau in Europa in Bezug auf die Monate Februar, März und April liegt unter dem Durchschnitt”, so Gerhard Dichgans, Direktor des VOG-Verbands. „Trotz des niedrigen Preisniveaus und aggressiven Angebotsverhalten aus der Produktion.”
Bei den Äpfeln des VOG-Verbands seien die Verkäufe an italienische Kettenbetriebe in den vergangenen zwei Monaten gut verlaufen, während die Großmärkte in einen Tiefschlaf gefallen seien. Beim Export nach Deutschland sei der Markt bis vor kurzem vom lokalen Angebot beherrscht worden. „Seit wenigen Wochen aber kaufen die Kunden zunehmend und vor allem regelmäßiger Äpfel aus Südtirol bevor sie dann in den nächsten Monaten auf die Importe aus der Südhalbkugel umsteigen werden. England und die skandinavischen Länder halten sich aktiv, während Osteuropa wie erwartet nach wie vor im Stocken ist. Positiv überrascht hingegen der Export in die Mittelmeerländer. Wieder einmal beweist sich der Nahe Osten als verlässlicher Markt. Und auch der riesige Absatzmarkt Indiens, der sich den Importen aus Italien geöffnet hat, spielt in diesem Jahr eine entscheidende Rolle, da China (aufgrund der geringen Ernte) und die USA die Hälfte an Äpfeln liefert“, so der Bericht weiter.