Klar, für Äpfel ist Südtirol auch in Deutschland eine feste Anlaufstelle. Aber auch für Kirschen ist die Bergenregion bekannt. Aktuell ist dort die Ernte in vollem Gange - noch bis Mitte August werden die beliebten Steinfrüchte dort gepflückt. Die Produktion sehe vielversprechend aus, sie habe von den günstigen Wetterbedingungen der vergangenen Monate profitiert, gibt VIP bekannt.
Der Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse rechne derzeit mit etwa 700 t Kirschen. Die Qualität werde ebenfalls gut erwartet, mit schönen Größen, intensiv roter Schale und knackig-süßem Fruchtfleisch. Der Anbau erfolgt teils ökologisch, teils konventionell. “In diesem Jahr haben wir eine Neuigkeit zu verzeichnen: Sämtliche VIP-Kirschen haben das GLOBALG.A.P.-Zertifikat erhalten. Das ist eine Eintrittskarte für den Markt, die Nachhaltigkeit und Produktsicherheit belegt”, sagt Reinhard Ladurner, verantwortlich für den Vertrieb der Kirschen bei VIP.
Vermarktet werden die Kirschen aus dem Vinschgau allerdings hauptsächlich im italienischen Inland: 90 % werden unter der Marke „Val Venosta - Ciliegie di Montagna“ in Kombination mit dem Qualitätszeichen Südtirol über den Großhandel, die Supermärkte und den Lebensmittel-Einzelhandel direkt im Bel Paese verkauft. Rund 10% der Vinschger Kirschen werden hingegen exportiert und im Ausland genossen.
Verfügbar sind traditionelle Sorten der Bergregion, z.B. Kordia und Regina. Dank der Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Laimburg konnten weitere Varietäten ins Programm aufgenommen werden: Henriette und Areko sind geschmacklich vergleichbar mit Kordia und Regina, weisen aber eine höhere Produktivität auf. “Wir testen derzeit noch, aber in diesem Jahr haben wir die Flächen vergrößert und die Ergebnisse sind bisher sehr zufriedenstellend”, kommentiert Ladurner die neuesten Entwicklungen.