Stefano Pezzo Foto: Ncx

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'Der März begann in der Region Venetien ermutigend für den Obst- und Gemüsesektor, insbesondere für Äpfel und Kiwis, während sich für Kartoffeln, Radicchio und anderes Gemüse Marktprobleme abzeichnen', so Stefano Pezzo, Präsident von Fruitimprese Veneto, dem regionalen Büro des Verbandes der italienischen Importeure und Exporteure von Obst- und Gemüseprodukten.

'Bei Äpfeln gibt es durch die Auswirkungen der Fröste im vergangenen Frühjahr einen starken Produktmangel. Die Sorte Gala ist überall ausverkauft. In unserer Region findet man noch kleinere Mengen von Red Delicious, Golden, Granny Smith und wenige andere. Ein Großteil der Produktion wurde in Europa abgesetzt, nur wenig ging nach Übersee. Die Marktpreise sind entsprechend der Situation, es ist schwierig, die fehlende Produktion zu kompensieren. Wir warten auf die neue Ernte und hoffen auf eine gute Fruchtgröße und Qualität.”
Was Birnen betrifft, meint Stefano Pezzo: 'Die Marktsituation für Williams und Kaiser ist normal, die Abate Birnen hingegen stehen unter Druck, teils wegen der großen Verfügbarkeit des Produktes und teils wegen ihrer begrenzten Lagerfähigkeit, die sich trotz der guten Qualität bemerkbar macht.'
Die Situation bei Kiwis kommentiert Pezzo wie folgt: 'Durch den Frost im Vorjahr verfügen wir über eine viel geringere Menge Kiwis als in einer normalen Saison. Dadurch sind die Preise und die Erwartungen der Produzenten gestiegen. Wir haben mit hohen Preisen begonnen, die Lagerräumung verlief langsamer als in anderen Jahren, entsprach aber den anfänglich niedrigen Mengen. Leider sind kleinkalibrige Früchte vorherrschend, die einige Absatzschwierigkeiten bereiten.'
'Der Kartoffelmarkt', so weiter Pezzo, 'stagniert derzeit. Die Preise sind sehr niedrig, als Folge einer der höchsten europäischen Ernten der Geschichte. Bei Radicchio haben die im vorigen Jahr erzielten hohen Preise zu einer übermäßigen Produktion geführt, die der milde Winter noch weiter gefördert hat. Die geringe Nachfrage entsprach nicht dem umfangreichen Angebot und die Preise waren dementsprechend niedrig. Positiv war nur die Qualität des Produktes, mit schöner Färbung und besten organoleptischen Eigenschaften. Die Schneefälle im März könnten die Frühjahrsproduktion verzögern und die Qualität beeinträchtigen. Mit Ausnahme von Blumenkohl, Romanesco, Kohlrabi und grüne Bohnen war das Angebot auch bei anderen Gemüsesorten größer als die Nachfrage, mit dementsprechend niedrigen Preisen. Nach zwei schleppenden Monaten hat der März entschieden besser begonnen.”
Der Markt für Zwiebeln und Knoblauch hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten im Februar entspannt und dieser Trend setzt sich auch im März fort. 'Knoblauch, Zwiebeln und Schalotten aus Venetien und Norditalien', so Pezzo abschließend, 'verzeichneten nur geringe Preisschwankungen, da die Ernten des vergangenen Sommers bereits eingelagert waren und nun kontinuierlich bis zum Beginn der neuen Saison (zwischen Juli und August) an den nationalen und internationalen LEH verkauft werden.' Ncx Drahorad