Ein detaillierter Bericht der Agrarorganisation AVA-ASAJA beziffert die Verluste der valencianischen Orangen- und Mandarinenproduzenten von September 2018 bis jetzt auf ca. 300 Mio Euro. Damit gilt diese Kampagne als eine der schwierigsten in der Geschichte des valencianischen Citrusanbaus.
Über 27% der Produktion konnten nach diesen Informationen nicht verkauft werden. Grund dafür waren zum einen die sintflutartigen Regenfälle im vergangenen November, viel wesentlicher war aber zum anderen die fehlende Nachfrage. Die bereits durch die Herkünfte aus Drittländern gesättigten Märkte konnten die spanischen Citrusfrüchte nicht mehr aufnehmen. Die großen Mengen, die an den Bäumen blieben, verursachten den Produzenten zusätzliche Kosten, da die Früchte gepflückt werden mussten, um kein hormonelles Ungleichgewicht zu verursachen. Aus der Analyse von AVA-ASAJA geht hervor, dass die valencianischen Citrusbauern seit Beginn der Kampagne 18/19 täglich 1,5 Mio Euro verloren haben. Am stärksten betroffen waren Clementinen und Navelinas.
Angesichts dieser Situation erklärte der Präsident der Agrarorganisation, Cristóbal Aguado, dass ein allgemeines Umdenken erforderlich sei, um die Citruskrise zu bewältigen. Die Mechanismen der Branche müssten detailliert überprüft werden und die Beteiligten sollten dringend ihre Einstellungen ändern, damit die Citrusbranche noch eine Zukunft hat. Quelle: AVA-ASAJA/c.s.