Süditalien: Krise bei Clementinen

Die Alleanza cooperative Agroalimentare (Allianz der Agrarlebensmittel- Genossenschaften)
meldet eine negative Saison für italienische Clementinen, die alle Hauptanbaugebiete (Kalabrien, Apulien und Basilicata) betrifft.


Die Schwierigkeiten resultieren laut der Allianz aus dem reichhaltigen Angebot, besonders der mittleren und kleinen Kaliber aus dem Mittelmeerraum sowie aus der leichten Ernteverspätung der früh reifenden italienischen Produkte. Dies hatte zu einer Übersättigung des Marktes mit Clementinen aus Spanien und Marokko sowie unverkauften italienischen Früchten geführt, zudem hatten die milden Temperaturen vor Weihnachten die Nachfrage nach Citrusfrüchten auf dem Inlandsmarkt negativ beeinflusst.

„Im November konnte man wegen der verzögerten Reife der frühen Sorten nicht alle Früchte ernten“, erklärte Enzo Filardo, Koordinator Obst und Gemüse bei der Allianz und Präsident von Confcooperative Kalabrien. „Schätzungsweise rund 30 % bis 40 % wurden nicht gepflückt, damit nicht noch weitere Mengen auf den Markt gelangten und der Preis der Clementinen weiter unter Druck geriet.“

„Für die künftigen Strategien des Sektors hat die verstärkte Integration der Erzeuger in die Erzeugerorganisationen Priorität. Dann erfolgt eine Bestandsaufnahme um das tatsächliche Produktionspotenzial zu prüfen und Investitionen zu fördern, die dem Export auf neue Märkte zu Gute kommen”, so Filiardo abschließend.