Das FEPEX-Kartoffelkomitee geht nach vorliegenden Schätzungen bei den frühen Sorten in der Saison 2021 von einem Flächenrückgang von 5 % bis 10 % aus und bei den mittel- und spätfallenden von 20 %.
Marcos Román, Leiter des Kartoffelsektors von Asociafruit (Branchenverband für Obst und Gemüse aus Andalusien und der Extremadura) erklärte bei einem Treffen Ende der KW 4, dass in Andalusien, dem Hauptanbaugebiet von Frühkartoffeln, ein großer Teil der Pflanzung bereits erfolgt ist. Die Ernte beginnt Ende April und läuft bis Juni. Anschließend kommen die mittel- und spätfallenden Sorten, die hauptsächlich im spanischen Inland, besonders in Castilla y León produziert werden.
In Bezug auf die Saison 2020 wurde weiter berichtet, dass die für die Supermärkte bestimmten Kartoffeln aufgrund der Covid-Pandemie gut vermarktet werden konnten und im Vergleich zu 2019 ein Wachstum verzeichnen, während die Linie für den HoReCa-Kanal durch die Schließung des Hotel- und Gaststättengewerbes geschädigt wurde. Auf der anderen Seite stagnierte der Wachstumstrend bei loser Ware zu Gunsten von verpackten Kartoffeln.
Der Konsum von frischen Kartoffeln der spanischen Haushalte bis November 2020 wuchs um 16 % im Vergleich zu den gleichen Monaten des Vorjahres und erreichte 891,4 Mio kg im Wert von 885 Mio Euro (+16 %). Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch der Spanier lag bei 23,7 kg. In 2019 waren es 20,2 kg.
Nach Schätzungen des spanischen Landwirtschaftsministeriums lag die Kartoffelanbaufläche bis November 2020 bei 67.300 ha mit einer Produktion von 2,1 Mio t. Nach Daten der spanischen Zollgeneraldirektion wurde bis November 2020 ein Volumen von 263.785 t (-8 %) im Wert von 95,8 Mio Euro (-35 %) exportiert. Die Kartoffelimporte erreichten in demselben Zeitraum 795.763 t (-5 %) mit einem Umsatz von 243,5 Mio Euro (-18 %). Fepex/d.s.