Das Gleichgewicht ist gewahrt, stellten die Redner fest, als sie auf der diesjährigen medFEL die Prognosen für die europäische Aprikosenernte veröffentlichten: Während einige Produktionsgebiete für dieses Jahr bessere Ergebnisse erwarten, sinken bei anderen die Mengen. Stets als Variable dabei: das Klima, das insbesondere die französischen Produzenten seit einigen Tagen mit Frosteinbrüchen in Atem hält.
Insgesamt wird aktuell von einer europäischen Ernte von 523.986 t Aprikosen ausgegangen, was leicht über dem Ergebnis aus 2023 liegt (523.103 t). Dabei haben Spanien und Frankreich in diesem Jahr die Plätze getauscht: Nach einem für spanische Produzenten sehr schwachen vergangenen Jahr (91.799 t) liegt die aktuelle Prognose bei 134.352 t, berichtet Javier Basols, Vorsitzender der spanischen Landwirtschaftsorganisation Cooperativas Agroalimentaris de España. Französische Produzenten rechnen hingegen mit einer entgegengesetzten Kampagne: Wurden 2023 im Hexagon noch 123.333 t Aprikosen geerntet, geht man in diesem Jahr von 87.852 t aus, so Bruno Darnaud, Präsident der Vereinigung der Pfirsich- und Aprikosenproduzenten in Frankreich. Allerdings seien bei diesen Zahlen vom 19. April nicht die Verluste durch die Frostschäden der letzten Tage berücksichtigt, so dass diese in den kommenden Tagen und Wochen noch angepasst werden - gleiches könnte für Spanien gelten, wo für die nächsten Nächte in bestimmten Regionen Frost angekündigt wurde. In Italien werden für dieses Jahr insgesamt 214.282 t erwartet, was zu vergangenem Jahr eine minimale Veränderung von 239 t darstellt. Griechenland meldet für 2024 87.500 t Aprikosen, -6 % zum Vorjahr (93.450 t).