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Am 18. August war Tag der Kartoffel. Der Landesbauernverband Brandenburg nahm dieses Datum zum Anlass, um auf den geringen Selbstversorgungsgrad mit Speisekartoffeln in der Hauptstadtregion Berlin/Brandenburg von unter 30 % hinzuweisen. Derzeit werden im Land Brandenburg lediglich auf ca. 11.100 ha Kartoffeln angebaut. Allein im ehemaligen DDR-Bezirk Potsdam wurden bis zur Wende bis zu 60.000 ha mit Kartoffeln bepflanzt. Heute gibt es im Land nur noch wenige Agrarbetriebe, die Kartoffelanbau betreiben.

Für sichere Erträge benötigt die Kartoffel regelmäßig verteilte Niederschläge. Bedingt durch den Klimawandel ist Brandenburg allerdings verstärkt mit trockenen Perioden konfrontiert. Eine sinnvolle Antwort auf dieses Problem wären deshalb moderne Bewässerungsmöglichkeiten, auf die immer dann zurückgegriffen werden kann, wenn es nötig ist. Nur wenige landwirtschaftliche Betriebe verfügen jedoch über eine Beregnung. Diese ist nicht nur teuer, sondern auch genehmigungspflichtig, wobei die zuständigen Behörden nur äußerst restriktiv bewilligen. „Folgerichtig wäre deshalb, im Bedarfsfall auf Niederschläge zurückzugreifen zu können, die in den regenreicheren Herbst- und Wintermonaten anfallen. Deshalb bietet sich perspektivisch die Anschaffung künstlicher Wasserrückhaltebecken an“, erklärt LBV Präsident Henrik Wendorff.
Der Anteil der Speisekartoffeln an der Produktion beträgt in Brandenburg unter 40 %, über 60 % entfällt auf Stärkekartoffeln.