Die Sommerobstkampagne hat in der Emilia Romagna sehr ruhig begonnen. Die diesjährigen Steinobst-Mengen erwiesen sich als „sehr niedrig“, kommentiert Giancarlo Minguzzi, Präsident des regionalen Fruitimprese-Ablegers in der Emilia Romagna und Geschäftsführer der Erzeugerorganisation OP Minguzzi.
Durch die Schäden der Überschwemmungen im Mai rechne er innerhalb der Organisation mit einem Verlust von über 100 ha Anbaufläche. „Wir ernten nur etwas mehr als 20 % im Vergleich zu einer normalen Produktion, glücklicherweise mit einer guten Größe sowohl bei Aprikosen als auch bei Pfirsichen und Nektarinen“, so Minguzzi. Die Pflaumenernte habe gerade erst begonnen. Aufgrund guter Verfügbarkeit aus anderen italienischen Anbaugebieten oder aus Spanien erwarte er Preise, die eher 2022 als den hochpreisigeren Jahren 2020 oder 2021 ähneln könnten, fügt er hinzu.
Weniger Birnen, gute Apfel-Aussichten
Bei Birnen rechne er mit geringeren Mengen, doch habe er gute Erwartungen bei den Sorten William und Fred®. Für letztere ist die Origine-Gruppe der Lizenznehmer in Italien, zu der auch die OP Minguzzi gehört. Die Apfelproduktion werde „dank der reichlichen Regenfälle im Frühjahr normal und sogar von guter Größe“ ausfallen. Besonders gut sehe die Produktion von Pink Lady® aus. Die Organisation gehört dem Konsortium Mela Più an, das für „höchste Qualität“ bei Äpfeln wie Fuji oder Gala stehe, betont Minguzzi. „Bei den Kiwis erwarten wir ebenfalls eine gute Qualität, wenn auch auf Kosten einer geringeren Produktion als im letzten Jahr“, so sein Ausblick.
Neu: Metis® und Ondine®
Neu in diesem Sommer sind bei Minguzzi zwei Marken: Zum einen die Metis®-Pflaume, bei der sie rund 80 ha mit 12 Sorten in Produktion haben, zum anderen die weißfleischige Plattnektarine Ondine®. „Wir investieren bereits seit 20 Jahren in flache Pfirsiche und Nektarinen und verfügen bis heute über etwa 20 ha, aber um deren Qualität zu verbessern, sind wir über Greenyard Fresh Italy dem ‘Ondine’-Club beigetreten, als Referenzgeschäft für die Romagna, und bereits dieses Jahr werden wir die ersten 12.000 Pflanzen in 4 Sorten pflanzen, nachdem wir sie seit 2016 getestet haben. Für Ondine sind die ersten Tests vielversprechend: Es ist ein absehbarer Erfolg“, betont Giancarlo Minguzzi abschließend.