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Die Produktion befindet sich in einer tiefen Krise, die sich im Vergleich zum Vorjahr im Anstieg aller Produktionskosten und im Rückgang der Durchschnittspreise für die Erzeuger zeigt. Für den Verband Cia agricoltori Italiani des Hauptanbaugebietes für Trauben handelt es sich um eine 'Systemkrise', da das Produktionssystem als Ganzes betroffen ist, berichtet Terra e Vita.

Apuliens Cia-Präsident Raffaele Carrabba sagte jetzt vor der Presse: „Die Kosten sind stark gestiegen, aber die Erzeuger erhalten im Durchschnitt niedrigere Preise als 2020. Strom, Diesel und Verpackungsmaterial - die Kosten für jedes einzelne Element in der Produktionskette sind zu hoch, in einigen Fällen um bis zu 40 % bis 50 % höher gegenüber 2020. Zudem kommen noch die exorbitanten Sozialversicherungsbeiträge für die Mitarbeiter. Wir sind an einem Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Der großflächige Einzelhandel sollte sein Gewissen prüfen.“
In den ersten Monaten der Vermarktung klaffe eine zu große Lücke zwischen den Produktionskosten und den Erzeugerpreisen, betonte er. Carrabba forderte eine Erhöhung der Auszahlungspreise um rund 20 %. Ansonsten drohten Betriebsschließungen. Für Investitionen in neue Sorten oder moderne Anbaumethoden stünden den Betrieben immer weniger Mittel zur Verfügung. In seinem dringenden Appell forderte er einen echten Wendepunkt.
„Das völlige Ungleichgewicht zwischen denjenigen, die Lebensmittel erzeugen, und denjenigen, die sie an die Verbraucher verkaufen, machen der Landwirtschaft den Garaus. Die Gewinne im LEH steigen, während die Bauern und die Landwirtschaft verarmen“, betonte der Präsident.