Durch die schweren Fröste, die Ende April große Teile Europas getroffen haben, sollen bis zu 70 % der Kiwi-Produktion in einem großen italienischen Anbaugebiet geschädigt worden sein.
Die niedrigen Temperaturen in der Zeit vom 20. bis 22. April hatten nach Schätzungen von Wissenschaftlern massive Auswirkungen auf die Erzeuger im Latium, wo etwa 30 % der nationalen Produktion beheimatet ist. Die Anbaufläche gelber und grüner Kiwis zwischen Latino und Rom nimmt etwa 6.000 ha ein, die Schäden werden auf 60 % bis 70 % geschätzt. In einigen Obstgärten lägen die Schäden bei 100 %, andere, insbesondere in höheren Regionen, seien überhaupt nicht betroffen. Männliche Pflanzen hätten geringere Schäden davon getragen als die kleineren weiblichen Pflanzen. Zudem hätten Anti-Hagel-Netze, je nach Standort, einen gewissen Schutz geboten.
Zum Start der Frostperiode hätte bei den gelben Kiwi-Sorten gerade die Blüte eingesetzt, während die grünen Kiwi einige Tage später aufblühten. In Piedmont, der Region mit der zweithöchsten Produktionsrate, werden die Schäden auf 10 % bis 30 % geschätzt.
Neuseeländische Wissenschaftler erklärten, dass es aufgrund der Schäden vor allem notwendig sei, die Krankheit PSA zu beobachten und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen.