Foto: gänseblümchen/pixelio

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Die tiefen Minusgrade in den Nächten des 23. und 24. März in der norditalienischen Region Romagna haben zu einem Ausfall zwischen 60 % und 80 % bei Steinobst geführt. Viele Plantagen sind zu 90 % geschädigt worden, so Giancarlo Minguzzi, Präsident der Fruitimprese Emilia Romagna. Für die Romagna ist Steinobst traditionell wirtschaftlich sehr wichtig.

„Ich glaube und hoffe, dass der neue Regionalrat Alessio Mammi schnell handeln und den Sektor sofort unterstützen wird. Die übrigen Regionen oder Länder, die Steinobst produzieren, können fast normale Mengen anbieten, sodass unsere Region nicht wie gewohnt am Markt vertreten sein kann und besonders betroffen ist“, betonte er jetzt.
Im vergangenen Jahr hätten die Produzenten mit der asiatischen Wanze zu kämpfen gehabt, was zu spürbaren Einbußen führte, da es noch kein Mittel gegen den Schädling gebe. In diesem Jahr nun seien es die Corona-Krise und der Mangel an Arbeitskräften, die zu den Frostschäden hinzukämen. „Die Obstanbieter, die hier in der Region produzieren, befinden sich tatsächlich im Jahr Null. So wurde bspw. bei Aprikosen in einigen Gebieten fast ein Totalausfall festgestellt. Wir fordern, dass die von den Frösten betroffene Region in jeder Hinsicht als Notstandsgebiet mit allen daraus resultierenden Steuervorteilen betrachtet wird', sagte Minguzzi weiter.
Die Steuererleichterungen reichten jedoch nicht aus für Unternehmen, die in diesem Jahr Schwierigkeiten haben werden, ein Einkommen zu erzielen: „Wir brauchen auch kurzfristig eine außerordentliche Liquiditätsspritze, um die Unternehmen am Leben zu erhalten und die Beschäftigung in einem für die regionale Landwirtschaft strategischen Sektor zu sichern.“