„Nachhaltigkeit im Apfelanbau: Bio und integrierte Produktion“ – so lautet der Titel der Vormittagsveranstaltung am 16. November beim Kongress „Der Apfel in der Welt“. Der internationale Kongress findet alle zwei Jahre im Rahmen der Interpoma statt, die vom 15. bis 17. November in der Messe Bozen abgehalten wird, so die Veranstalter.
„Im internationalen Vergleich“, erklärt Fritz Prem vom Europäischen Bioobst-Forum, „sind Europa und Nordamerika die Hauptmärkte mit einem besonders starken Wachstum im Bio-Segment. In den übrigen entwickelten Ländern spielen Nachhaltigkeit, Schutz der Ressourcen und ökologische Verantwortung noch eine weniger wichtige Rolle. In Europa sind Deutschland und Frankreich die größten Abnehmer für Bio-Äpfel. Aber auch in Skandinavien, Österreich, Italien, Großbritannien und seit kurzem auch Spanien entwickeln sich die Märkte für Bio-Produkte sehr positiv. Bei der Produktion von Bio-Äpfeln hingegen liegt Italien europaweit an der Spitze (die meisten Umstellungen auf Bio-Produktion gebe es in Südtirol) gefolgt von Deutschland und Österreich. Für die Bio-Produktion benötigt man kräftige und robuste Apfelsorten. Der Anbau von Bio-Äpfeln stellt überdies eine langfristige Investition dar, denn die Umstellung dauert mehrere Jahre. Topaz, Bonita und Natyra mit ihrer Resistenz gegen Schorfflecken eignen sich am besten für den biologischen Anbau, aber auch mit Gala und Pinova liefern in dieser Hinsicht gute Erfolge.“
Die Bio-Produktion wachse derzeit vor allem in Ländern mit hoher Kaufkraft. Das Know-how der Erzeuger vergrößere sich schnell und der Prozess werde durch den internationalen Erfahrungsaustausch noch beschleunigt. Es sei damit zu rechnen, dass regelmäßig neue, verbesserte Sorten auf den Markt kommen.