In einem Marktumfeld, das sich für Aprikosen seit einigen Tagen als “besonders schwierig” erweist, hat die Vereinigung der französischen Erzeugerorganisationen von Pfirsichen und Aprikosen “AOP Pêches et abricots de France” dem nationalen LEH eine Partnerschaft vorgeschlagen, die von zahlreichen Handelsketten positiv aufgenommen wurde, wie es in einer Mitteilung der Vereinigung heißt.
Erreicht werden sollen damit gleich drei Ziele auf einmal:
- Französische Aprikosen an möglichst vielen PoS platzieren
- Konsumenten mit Qualitätsfrüchten zu günstigen Preisen versorgen
- Die Erzeuger und deren Produktionskosten anerkennen
Acht der angefragten Unternehmen haben den Vorschlag angenommen, berichtet die Vereinigung : Aldi, Auchan, Casino, Carrefour, Cora, Intermarché, Leclerc sowie Lidl. Dort werden nun die französischen Früchte in großen Mengen zu erschwinglichen Preisen angeboten, die mit den Erzeugern abgestimmt wurden.
Mit dieser Aktion soll der Markt entlastet werden und auf den dritten und letzten Teil der Saison, der Bergeron und andere späte Sorten mit sich bringt, vorbereiteet werden. In den Medien wird die Partnerschaft großflächig verkündet, so dass möglichst viele Verbraucherinnen und Verbraucher davon erfahren. Auch Werbeschaltungen in großen französischen Tageszeitungen sind vorgesehen.
Appell an den LEH: Worten Taten folgen lassen
Was Pfirsiche und Nektarinen betrifft, so sei der Saisonstart vom Import großer Mengen aus Spanien gekennzeichnet gewesen. Allerdings beobachte man hier eine weniger dramatische Lage, so dass der übliche Warenfluss zu einem ausgeglichenen Marktverhältnis geführt habe, so die Vereinigung. Auch hier hätten der “Partner”-LEH nationalen Erzeugnissen den Vorzug gegeben und verstärkt Produkte aus französischem Anbau angeboten. Allerdings gebe es auch zahlreiche PoS, wo weiterhin auf Import-Ware gesetzt werde, vor allem im Preiseinstieg. Dies beunruhige Vertreter der Gewerkschaften, so dass in den vergangengen Tagen Kundgebungen stattgefunden hätten. Die Vereinigung rufe daher die Leiter der Handelsketten dazu auf, ihren Worten Taten folgen zu lassen und ihre offiziell gehaltenen Reden zum Thema Ernährungssouveränität auch einzuhalten, heißt es abschließend.