Nach Einschätzung der Organisatoren von Europêch‘, die in jedem Jahr im April die Vorhersagen für die europäische Steinobsternte veröffentlichen, wird die Produktion von Aprikosen in allen Erzeugerländern in dieser Kampagne nicht ihr optimales Potenzial erreichen.
Grund ist vor allem der Mangel in Kältestunden, der in allen Produktionsbecken eine heterogene und oft nur spärliche Blüte zur Folge hatte. Ende März/Anfang April wurden einige Regionen darüber hinaus von einer Frostwelle heimgesucht, die zu starken Schäden in den Aprikosenplantagen führten.
Griechenland war davon nur wenig betroffen und erwartet eine ähnlich hohe Ernte wie im vergangenen Jahr. Spanien dagegen rechnet aufgrund der schlechten Blüte und des unzureichenden Fruchtansatzes im zweiten Jahr in Folge mit einem Produktionsrückgang. In Italien ist die Ernte in Folge von Nachtfrösten beeinträchtigt worden. Die Verluste können jedoch größtenteils durch eine Flächenzunahme und Neuanpflanzungen aufgefangen werden.
In Frankreich wurde der Kältebedarf bei einer Reihe von Varietäten nur unzureichend gedeckt. Hinzu kamen in einigen Gebieten erhebliche Frosteinbrüche. Nach dem derzeitigen Stand wird die französische Ernte deutlich unter dem sonst üblichen Produktionspotenzial liegen und zwischen dem 15. und 20. Mai beginnen.
Aufgrund der Corona-bedingten Absage der diesjährigen Medfel werden genauere Vorhersagen im Rahmen einer Videoübertragung am 30. April 2020 für Aprikosen und am 22. Mai 2020 für Pfirsiche und Nektarinen bekanntgegeben. i.e.
Den ausführlichen Bericht lesen Sie in Ausgabe 18/19 des Fruchthandel Magazins.