Pflaumen und Zwetschgen gehören zum Sommer wie Sonne, Eis und Urlaub. Von Juli bis Oktober kommen die knackig-prallen Früchte aus den heimischen Anbaugebieten, erntefrisch in den Handel. Die süßen Früchte werden hierzulande auf 4.188 ha angebaut. Die größten Anbauflächen liegen in Baden-Württemberg (1.782 ha), Rheinland-Pfalz (884 ha) und Bayern (369 ha). Und sie sind sehr beliebt. Rund 80.000 t Pflaumen und Zwetschgen wurden hier im vergangenen Jahr verbraucht – das sind pro Kopf etwa 1 kg des blauen Steinobstes. Nach dem Rekordjahr 2018 mit einer Erntemenge von 62.000 t wird für dieses Jahr mit einem Ergebnis von rund 43.000 t gerechnet, so Deutsches Obst und Gemüse.*
Die Saison der heimischen Früchte hat durch die lange Wärmeperiode – der sonnige Vegetationsverlauf lässt sehr aromatische Früchte erwarten – diesmal bereits Anfang Juli begonnen. Den Anfang machten Baden-Württemberg, der Bodensee- und Neckarraum mit den frühen Sorten „Ruth Gerstetter“ und „Hermann“. Seit Mitte Juli nimmt die Saison mit der mengenstarken Zwetschgensorte „Katinka“ nun stark an Fahrt auf. Die sehr aromatische, gut steinlösende Sorte „Hanka“ steht bereits in den Startlöchern und ab Ende Juli kommen auch die mittelfrühen Sorten „Bühler Zwetschge“ und die dunkelblaue, süß schmeckende „Cacak´s Schöne“ dazu. Von Mitte August bis September werden die mittelspäten Sorten geerntet. Dazu zählen die herbsüße „Auerbacher“ und die „Top“-Sorten „Top, Tophit, Topper, Topfive und Toptaste“. Mit dem Zwetschgen-Spätsortiment, darunter die bekannten „Hauszwetschgen“ und „Presenta“, biegt die Pflaumen- und Zwetschgensaison Anfang September in die Zielgerade ein, bevor sie sich Anfang Oktober in die Winterpause verabschiedet.
(* Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI)/Statistisches Bundesamt 2019)