Der fein-würzige Gemüseklassiker ist beliebt - nicht nur in Deutschland. In ganz Europa und fast der ganzen Welt hat er die Küchen erobert. Das Allium-Gewächs, das in puncto Aroma seine Verwandtschaft mit Zwiebel, Schnittlauch, Bärlauch und Knoblauch kaum verleugnen kann, ist vor allem in der kalten Jahreszeit beliebt. Denn bei niedrigen Temperaturen wächst die Pflanze deutlich langsamer und kann ihr fein-würziges Aroma noch besser ausbilden, so Deutsches Obst und Gemüse.
Besonders beliebt ist bei deutschen Verbrauchern der weiße Teil der Porreestange. Nicht zuletzt deshalb setzen die Erzeuger auf ausgeklügelte Anbau-Methoden. Sie errichten Dämme und pflanzen die Setzlinge in vorgestanzte Löcher. Dabei bleibt die Erde im Wurzelbereich locker-luftig und schützt die Pflanze gleichzeitig vor starkem Niederschlag und Fäulnis, heißt es weiter. Bei dieser Anbaumethode ist der Weißanteil des Schafts besonders lang. Und das gilt übrigens für alle Lauchsorten: Denn man unterscheidet Sommer-, Herbst- und Winterlauch, der selbst klirrender Kälte trotzt und von Oktober bis April geerntet wird. Er ist weitaus intensiver im Geschmack als der Sommerlauch. Und auch äußerlich ist ein leichter Unterschied erkennbar: Der Winterlauch hat einen kräftigeren Schaft als der Sommerlauch und dunklere, blaugrüne Blätter.
Schon 2100 v. Chr. wurde Lauch in der Stadt Ur im heutigen Irak angebaut. Auch die alten Ägypter kannten die langen grünen Stangen. Sie sollen seinerzeit insbesondere die Arbeiter beim Bau der Pyramiden gestärkt haben. In der Antike war Lauch vor allem im Mittelmeerraum verbreitet, von wo aus er auch seinen Geschmackssiegeszug über ganz Europa und die Welt startete.
Lauch war im Altgermanischen Ritual so heilig, dass er einer Rune ihren Namen gab. Und auf den britischen Inseln soll er einem König als Erkennungszeichen seiner Truppen gedient haben und ist bis heute eines der Nationalsymbole von Wales.
Dank der reichhaltigen Depots an Vitamin B1, B2, C, E, K und Folsäure unterstützt Lauch das Immunsystem des Körpers perfekt im Kampf gegen aufziehende Infekte. Seine Senföle regen zudem den Stoffwechsel an und wirken aktivierend. Außerdem besitzt er so wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium und die Spurenelemente Eisen und Mangan, heißt es abschließend.