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Der Startschuss für die Apfelernte ist gefallen: Vom Alten Land bis zum Bodensee pflücken heimische Erzeuger jetzt wieder Äpfel, die in Deutschland die unangefochtene Nr. 1 im Obst-Ranking sind. 17,5 kg des köstlichen Kernobstes kaufte jeder deutsche Privathaushalt durchschnittlich im vergangenen Jahr. Das macht rund 117 Äpfel pro Haushalt oder rund 58 Äpfel pro Person. Denn der Handel bietet im Schnitt ein Sortiment von etwa 15 verschiedenen Apfelsorten. Den Spitzenplatz in der Rangliste der beliebtesten Äpfel belegt seit Jahren in Folge der aromatisch-saftige Elstar, bezieht sich Deutsches Obst und Gemüse auf Daten der AMI-Analyse auf Basis des GfK Panels.

Die zehn meist gekauften Äpfel 2019 waren laut AMI Elstar (17 %; 2018: 16,9 %), Braeburn (12,5 %; 2018: 12,5 %), Jonagold/Jonagored (12 %; 2018: 8,6 %), Gala (8,3 %; 2018: 11,8 %), Pink Lady/Cripps Pink (6,9 %; 2018: 8,9 %), Golden Delicious (2,3 %; 2018: 3,6 %), Kanzi (2,1 %; 2018: 1,7 %), Cox Orange/Holsteiner Cox (1,6 %; 2018: 1,9 %), Pinova (1,4 %; 2018: 1,3 %) und Cameo, Rubens, Honeycrunch (0,5 %; 2018: 0,5 %).
Dr. Inga Mohr von Obst vom Bodensee erklärt: „Die Ernte der Apfel-Frühsorten ist am Bodensee bereits im vollen Gange. So ist z.B. die neue Premium-Sorte SweeTango ab der KW 35 deutschlandweit in den Läden zu finden. Bezüglich der Erntemenge gehen wir hier von einem normalen Jahr mit rund 250.000 t Äpfeln aus.“
Jürgen Nüssle, Geschäftsführer der Württembergische Obstgenossenschaft Raiffeisen eG: „Wir erwarten dies Jahr eine sehr gute Qualität mit einer schönen Ausfärbung. Alle Sorten sind in ausreichender Menge verfügbar.“
Von Jens Anderson von Elbe-Obst heißt es: „Wir haben im Alten Land von der Frostschutzberegnung während der Blüte profitiert und konnten die außergewöhnlich vielen Frostnächte weitgehend schadlos überstehen. Die Wasserverfügbarkeit durch die Elbe ermöglicht eine klimatisierende Beregnung in der aktuellen Hitzephase. Mit 295.000 t wird das Niveau der Vorjahresernte voraussichtlich wieder erreicht. Damit haben wir gute Ausgangsbedingungen für die neue Saison.“
„In Hinblick auf die zu erwartenden Mengen und Qualitäten der Apfelsaison war das Wetter auch in diesem Jahr der entscheidende Faktor. Während einige unserer Betriebe im Westen mit ausreichend Sonne und Regen gute Wachstumsbedingungen und beste Voraussetzungen für einen guten Geschmack der Früchte hatten, sind in anderen Gebieten durch kalte Nächte Ende April, Anfang Mai teils deutliche Frostschäden aufgetreten. Zudem steigt bei Hitzewellen, wie wir sie in den vergangenen Wochen erlebt haben, auch bei Äpfeln die Gefahr von Sonnenbränden“, schildert Johannes von Eerde, Geschäftsführer der Landgard West Obst & Gemüse GmbH, den derzeitigen Stand der Apfelsaison.