Foto: Barbara Götz

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Auch im Hinblick auf den Welternährungstag am 16. Oktober 2021 weist die Bundesansalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) auf ein Forschungsprojekt in Westafrika hin, das durch biobasierte Verpackungslösungen lokale Lebensmittel länger haltbar mache, Müll reduziere und eine Einkommensquelle für die Bevölkerung schaffen könne. Die BLE betreut das Verbundvorhaben 'WALF-Pack' als Projektträger.

Gefördert vom Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) haben die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und die Universität Abomey-Calavi (Benin) gemeinsam mit lokalen Akteursgruppen verschiedene nachhaltige Verpackungslösungen für drei Lebensmittelgruppen entwickelt. Im Praxistest wurden sie von Verbraucherinnen und Verbrauchern gut angenommen. Die Ergebnisse lassen sich auch auf andere Produkte und weitere Länder übertragen und könnten so eine große Breitenwirkung entfalten. Das Projekt leiste damit einen effizienten Beitrag im Hinblick auf Nachhaltigkeit, da es direkt zur Haltbarkeit von Nahrungsmitteln und somit zur Lebensmittelsicherheit beiträgt. Für die in Benin als Gemüse beliebten Blätter der afrikanischen Gartenaubergine entwickelten die Forschenden einen Behälter mit Deckel, der mit einem antimikrobiell beschichteten Tuch ausgekleidet ist. Auch Bananenblätter, die zu Taschen gefaltet, mit Raffiafasern am Boden vernäht und danach mit einer dünnen Schicht Bienenwachs versiegelt wurden, kamen als hygienischer Transportbehälter zum Einsatz. Durch diese nachhaltigen, biobasierten Verpackungslösungen bleiben Lebensmittel länger frisch und konsumierbar – Nahrungsmittelverluste und Mangelernährung sinken. Ökologische Probleme, wie sie durch Plastikverpackungen entstehen, werden reduziert. Des Weiteren bietet die Herstellung vor Ort der Bevölkerung zusätzliches Einkommen.