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Die niederländische Universität Wageningen hat vor kurzem ihre Studie über die Auswirkungen des europäischen Green Deal veröffentlicht. Dabei wurden unter Berücksichtigung der Ziele der Farm to Fork- und der Biodiversitäts-Strategie des europäischen Green Deal vier Szenarien entwickelt. Sie untersuchte die Auswirkungen, die etwa durch einen verringerten Einsatz von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln, eine Vergrößerung ökologisch bewirtschafteter Flächen oder eine Kombination der einzelnen Szenarien entstehen könnten.

Betrachtet wurden dabei zehn Kulturen, darunter auch Äpfel, Citrusfrüchte oder Tomaten, in sieben EU-Ländern. Wie Assomela mitteilt, habe die Studie aufgezeigt, dass Italien durch die Umsetzung der Strategien bis zu 30 % der Apfelproduktion verlieren könnte. Für den internationalen Handel prognostiziere die Studie einen Rückgang der EU-Exporte von rund 1.300.000 t auf 450.000 t, während die Importe in die EU zunehmen. Vor allem für Italien hätte dies schwerwiegende Folgen, befürchtet der Verband, da das Land im Jahr 2021 rund 370.000 t Äpfel in Drittländer exportiert habe. Es wäre daher mit am stärksten von den Green Deal-Maßnahmen betroffen, was zu erheblichen Produktions- und Einkommensverlusten für den europäischen und italienischen Apfelanbau führen würde und das Überleben der landwirtschaftlichen Betriebe auf dem Lande gefährden würde.

Aus diesem Grund fordert Assomela nun eine objektive Folgenabschätzung durch die europäische Kommission. Wie der Verband der italienischen Apfelproduzenten bekräftigt, sollten ehrgeizige Ziele wie der Green Deal von Daten und Studien begleitet werden, die kritische Punkte aufzeigen könnten. Folgenabschätzungen und eine Überwachung der Märkte seien unerlässlich, um die Durchführbarkeit der Ziele zu ermitteln, den Dialog mit den Erzeugern aufrechtzuerhalten und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Risikobewertungen sollten auch der veränderten Umwelt Rechnung tragen, etwa gesteigerten Kosten für Energie, Rohstoffe und Logistik sowie die Auswirkungen des Klimawandels, was die Produktion und Einkommen europäischer Landwirte in den vergangenen Jahren kontinuierlich beeinträchtigt habe.