Italiens Verband der Unternehmen, die Bioprodukte herstellen, verarbeiten und vertreiben, Assobio, hat eine neue Präsidentin − und gleichzeitig die erste: Nicoletta Maffini, die Mitte der Woche vom durch die Mitglieder frisch gewählten Vorstand ernannt wurde, ist die erste Frau an der Spitze in der Geschichte des 2011 gegründeten Verbands, zu dem inzwischen 133 Unternehmen gehören.
Maffini übernimmt die Rolle von Roberto Zanoni, der seit 2014 im Amt war. Maffini war seit 2020 bereits Vizepräsidentin und ist gleichzeitig Direktorin der Genossenschaft Conapi Mielizia, die Honig und Bienenprodukte erzeugt. Sie übernimmt die Zügel in einer für Assobio bedeutenden Zeit: Die Branche verzeichnet in Italien 5 Mrd Euro Umsatz, 6 % der Lebensmittelexporte des Landes sind Bioprodukte. 18 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen sind ökologischer Anbau. Hinzu kommt das im März 2022 verabschiedete Bio-Gesetz des italienischen Landwirtschaftsministeriums, das die Branche in vielerlei Hinsicht fördern soll - auch ein eigenes, nationales Bio-Label ist geplant. „Die wachsende Aufmerksamkeit der Verbraucher bezüglich der Nachhaltigkeit der Produktionsprozesse und deren Auswirkungen auf ihre Gesundheit überträgt uns eine große Verantwortung: Den Konsum weiter zu fördern, dabei aber die grundlegenden Werte der Branche zu wahren, wie sie auch im Green Deal zu finden sind. Mit der neuen Präsidentin Nicoletta Maffini wird eine Kontinuität der Arbeit Zanonis gewährleistet, und ich bin überzeugt, dass der neue Vorstand in der Lage ist, die neuen Herausforderungen, die vor uns liegen, zu meistern“, kommentierte Jacopo Orlando, der als Vizepräsident im Amt bestätigt wurde.
Ausarbeitung eines Strategieplans
Ziel sei nun, die bereits begonnenen Arbeiten fortzusetzen: Dazu gehören z.B. steuerliche Themen, Zertifizierungskosten oder eine Plattform zur Rückverfolgbarkeit von Bioprodukten, aber auch Initiativen wie das wachsende Engagement für ökologisches Saatgut und die Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen wieder Biowoche. „Ich bin überzeugt, dass die Mitglieder des Verbandes mit der neuen Führung in besten Händen sein werden“, so Roberto Zanoni. „Ich danke den Mitgliedsunternehmen und dem Vorstand für meine Ernennung als Präsidentin“, erklärte Maffini. „Das Ziel ist nun, die Arbeit der vorherigen Amtsperioden fortzusetzen, bei der viele Anstrengungen zu der Erreichung wichtiger Ziele geführt haben. Es ist eine komplexe Zeit, und in einer Wirtschaftskrise wie der aktuellen leiden Premiumprodukte, wozu auch Bioerzeugnisse gehören. Das erste Treffen des neuen Vorstands wurde bereits auf kommende Woche festgelegt, wo wir uns direkt an die Ausarbeitung eines Strategieplans machen werden, um uns für die weitere Entwicklung der Branche einzusetzen“, so die neue Assobio-Präsidentin Nicoletta Maffini abschließend.