Auf eine reichliche Marktversorgung mit europäischen Zwiebeln in der Saison 2021/22 folgte ein extrem knappes Erntejahr. Das war und ist noch immer in preislicher Hinsicht von der Produktion bis zum Verbraucher spürbar.
Der Übergang von Zwiebeln aus Übersee zur neuen Ernte steht kurz bevor, und die Nachfrage ist hoch. Doch derzeit bereiten Hitze und vor allem Trockenheit Sorgen.
In den deutschen Anbauregionen laufen die Bewässerungsanlagen derzeit auf Hochtouren. In weiten Bereichen werden die Winterzwiebeln bereits vor der Ernte beregnet, damit die Rodungen schonender verlaufen. Im Südwesten Deutschlands sind erste Winterzwiebeln geerntet worden, welche jedoch nur in begrenztem Umfang für den Verkauf bereitstehen. Noch sind keine nennenswerten Mengen an den Einzelhandel abgesetzt worden, erst ab dem kommenden Wochenende werden voraussichtlich erste Ketten Winterzwiebeln ins Programm nehmen. Es wird erwartet, dass die Vermarktungssaison in der ersten Juliwoche an Schwung gewinnt.
Preise verharren auf hohem Niveau
Aktuell wird der Bedarf im deutschen Einzelhandel zum großen Teil mit Überseeware gedeckt. Die Preise dafür verharren auf hohem Niveau. Für stabile Ware aus Neuseeland werden je nach Bestimmungsregion in der 25. Woche unverändert Preise in gewisser Spanne um 130 Euro/100 kg in Bigbags franko Packbetrieb genannt. Damit liegt der Preis 46 Euro über dem Vorjahrespreis. Allerdings gab es im vergangenen Jahr zu diesem Saisonzeitpunkt noch deutsche Ware aus alter Ernte als bereits neue Zwiebeln geerntet wurden. Daher war der Bedarf an Importen gering und die Preise auf einem niedrigen Niveau. Doch nach der knappen Marktversorgung in Europa in der Saison 2022/23 sind Zwiebeln weiterhin sehr gefragt.
AMI