Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Marketing und Innovation der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien in einer Studie zu den Motiven für den Kauf heimischer Lebensmittel und zur Bedeutung der Landwirtschaft, die im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung durchgeführt wurde.
Wie die Hagelversicherung am 24. Juli dazu mitteilte, bezeichnen 91 % der Befragten die Landwirtschaft als systemrelevant, und fast genauso viele seien der Auffassung, dass die Bauern eine stabile Versorgung mit heimischen Lebensmitteln in der Krisenzeit sichergestellt hätten. „Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, dass sich die Österreicherinnen und Österreicher auf unsere bäuerlichen Familienbetriebe verlassen können“, betonte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger bei der Vorstellung der Ergebnisse in Wien. Regionale Lebensmittel würden geschätzt wie nie zuvor, und das verdeutliche nun auch die vorliegende BOKU-Studie. „Dass 91 % die Landwirtschaft zur systemrelevanten Infrastruktur zählen, spricht für eine neue Wertschätzung von Produkten und der harten Arbeit, die dahintersteht“, hob die Ministerin hervor. Die Menschen hätten ein immer stärkeres Bedürfnis zu wissen, woher ihre Lebensmittel kämen. Diesem Wunsch sei die Politik jetzt nachgekommen, indem Transparenz bei den staatlich anerkannten Gütesiegeln geschaffen worden sei, so die Ressortchefin. Ab jetzt gebe es nur noch das Gütesiegel und das Bio-Siegel der Agrarmarkt Austria (AMA) sowie das neue Genuss Regionen-Siegel. Um regionale Lebensmittel weiter zu fördern, will sich die Ministerin zudem für die verpflichtende Herkunftskennzeichnung bei verarbeiteten Produkten und in der Gemeinschaftsverpflegung einsetzen. „Wenn wir den Anteil regionaler Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung, also in Kantinen, Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten erhöhen, dann erfüllen wir damit ein Bedürfnis der Menschen und stärken gleichzeitig unsere bäuerlichen Familienbetriebe“, erklärte Köstinger. AgE