Die Land- und Forstwirtschaft kann einen wesentlichen Beitrag zu einer klimaneutralen EU leisten. Gleichzeitig wird der Sektor auch unter veränderten Bedingungen in der Lage sein, sowohl ausreichend Nahrungsmittel erzeugen und Rohstoffe für die Bioökonomie zur Verfügung stellen als auch zu Biodiversitätszielen beitragen.
Das geht aus einer Studie zur Zukunft der Landnutzung in der Europäischen Union von Agora Agrar hervor, die deren Direktoren Prof. Harald Grethe und Dr. Christine Chemnitz jetzt in Berlin vorgestellt haben. Der Think Tank hat damit erstmals ein integriertes Zukunftsszenario vorgelegt, das auf Basis eines Simulationsmodells den potenziellen Beitrag der Land- und Forstwirtschaft zu den europäischen Nachhaltigkeits- und Klimazielen skizziert.
Die Studie geht davon aus, dass die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft bis zur Mitte des Jahrhunderts um 60 % im Vergleich zu 2020 reduziert werden können. Erreicht werden kann dies der Analyse zufolge insbesondere durch eine Reduzierung der Nutztierbestände sowie des Konsums tierischer Erzeugnisse. Eine wichtige Rolle wird der Wiedervernässung von Mooren beigemessen. Eine maßgebliche Bedeutung kommt in dem Zukunftsszenario zudem einer effizienten Flächennutzung zu, bei der insbesondere durch eine Kombination von Nutzungsformen Synergien genutzt und Zielkonflikte entschärft werden.
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