Christian Gamper  Foto: VIP

Christian Gamper Foto: VIP

Die Bio-Qualitätsabteilung des Verbands der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VIP) definiert kontinuierlich Richtlinien und Qualitätskriterien, die die Bio-Bauern der Vinschger Genossenschaften einhalten müssen. Zudem plant sie den Zeitpunkt und den Ablauf der Ernte des Bio-Obstes und alle damit zusammenhängenden Tätigkeiten. Die diesjährigen Prognosen der Vinschger Bio-Äpfel bezüglich Qualität und Ernte sind vielversprechend, wie der Verband jetzt mitteilte.

„In diesem Jahr hatten wir eine gute Blüte und im Gegensatz zum Vorjahr wenig Frost. Auch die Ausdünnung der Apfelbäume, welche zur Qualität der Früchte beiträgt, verlief ideal. Daher erwarten wir heuer Bio-Äpfel von guter Qualität. Bislang verzeichneten wir wenig Berostung und keine Hagelschäden bei den Früchten. Auch hinsichtlich Quantität sind die Voraussagen für die kommende Ernte positiv, vor allem aufgrund der größeren Fruchtgrößen der Äpfel. Nur bei der Sorte Golden Delicious Bio wird ein Rückgang der Erntemenge erwartet“, erläuterte Christian Gamper, Leiter Qualität Bio. Um die Ernte prognostizieren zu können, wenden die Fachexperten die Methode der T-Stadium-Messung an, mit der sich die Fruchtentwicklung bestimmen lässt. „Diese Messungen haben wir gerade abgeschlossen. Aus den Ergebnissen können wir schließen, dass die Ernte heuer wahrscheinlich eine Woche früher als im Vorjahr beginnt.“ Zu den vielfältigen Aufgaben der Bio-Qualitätsabteilung gehören auch Tests zur Verbesserung der Produktqualität: „Wir sind dabei, bestimmte Maßnahmen zu testen und zu überprüfen, um die Haltbarkeit der Bio-Äpfel zu verlängern und damit Verschwendung zu vermeiden“, erläuterte Gamper. Eine weitere wichtige Tätigkeit liegt zudem in der Überprüfung von möglichen Rückständen auf den Bio-Äpfeln, die kurz vor der Ernte direkt an den Früchten durchgeführt wird. „Eine akkreditierte Kontrollstelle führt im Herbst bis zu 700 Analysen durch. Damit können wir unseren Kunden garantieren, dass unsere Bio-Ware keine unzulässigen Rückstände aufweist“, so Christian Gamper. Zudem überprüft die Bio-Qualitätsabteilung in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg und dem Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau regelmäßig, ob die Richtlinien für den biologischen Anbau von den Bio-Bauern eingehalten werden, und analysiert bei eventuellen Qualitätsabweichungen die Ursachen dafür.