Der Start der valencianischen Citruskampagne 2024/25 ist durch ein geringeres Angebot der eigenen Produktion als auch der reduzierten Importe gekennzeichnet.

Das wirkt sich auf die ersten Käufe im Campo aus. Die Citrusbörse in Valencia hat das erste Bulletin der neuen Saison in KW 36/24 mit Ursprungspreisen ähnlich wie im vergangenen Jahr begonnen, aber abgepasst, um die erwarteten Fehlmengen und hohen Produktionskosten aufgrund von Trockenheit und Schädlingsbefall auszugleichen.

Hierzu erklärte die valencianische Agrarorganisation AVA-ASAJA: „Die Citrusproduzenten sind besorgt, weil die Kosten in die Höhe schießen und der Produktionsrückgang pro Fläche immer deutlicher wird. Die Bewässerung wurde seit dem Winter nicht eingestellt, und trotzdem leiden die Kulturen unter Wasserstress, was sich auf die Ernte auswirkt. Die Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung wurden vervielfacht, aber aufgrund von fehlenden wirksamen Mitteln wird es zu einem großen Ausfall kommen. Auch die Importe von Citrusfrüchten sind zurückgegangen, vor allem aus Südafrika, das unter Frost und Hagel gelitten hat sowie unter Problemen bei der Einhaltung der Kältebehandlung für Überseelieferungen. Daher müsste es in den kommenden Wochen zu verstärkten Käufen kommen mit dem Ziel, sich mit ausreichenden Mengen zu versorgen, um die erupäischen Märkte angemessen bedienen zu können.“

Die im Bulletin veröffentlichten Preise für die ersten Kontrakte für extrafrühe Sorten entsprechen denen der letzten Saison: 0,28 Euro/kg ohne MwSt. als Durchschnittspreis für Okitsu-Mandarinen, 0,255 Euro/kg für Owari, 0,53 Euro/kg für Clemenrubí und Orogrós, 0,6 Euro/kg für Oronules, 0,35 Euro/kg für Marisol und 0,425 Euro/kg für Arrufatina.

Für die meisten später reifenden Sorten sind die Preise etwas höher als zu diesem Zeitpunkt in der letzten Saison: Clemenules 0,415 Euro/kg (es gibt Verträge mit bis zu 0,48 Euro/kg), während sie vor einem Jahr bei 0,385 Euro/kg lagen, und Navelinas 0,29 Euro/kg (mit einem Höchstpreis von 0,36 Euro/kg), verglichen mit 0,253 Euro/kg im September 2023.

AVA-ASAJA empfiehlt den Citrusproduzenten, vor dem Verkauf ihrer Ernte die von der valencianischen Citrusbörse veröffentlichten Referenzpreise auf der Grundlage bereits abgeschlossener Kaufverträge zu konsultieren und ihre Produktionskosten zu berücksichtigen. Nach den Berechnungen der Landwirtschaftsorganisation sind die durchschnittlichen Produktionskosten für Citrus seit 2020 um 18 % gestiegen und liegen bei 0,27 Euro/kg für Orangen und 0,33 Euro/kg für Mandarinen. Ava-Asaja/ds