Die niedrigere Ernte ist die Folge der ungünstigen Wetterbedingungen im Frühjahr, aber auch der schwerwiegenden phytosanitären Probleme der vergangenen Saison. Die Entwicklung verlief je nach Anbaugebiet und Sorte sehr unregelmäßig. Während die traditionellen Varietäten ihre Mengen halten konnten, werden die neuen einen deutlichen Rückgang aufweisen.
Die vergangene Saison war eine der schlechtesten der vergangenen Jahre mit einem Durchschnittspreis der Sorte Comuna von ca. 3,08 Euro/kg. Das ist im Vergleich zu 2019 ein Minus von 38 %. Die wöchentlichen Preise gingen kontinuierlich nach unten und lagen im Mai 29 % unter denen der vergangenen Kampagne und 43 % unter denen von vor zwei Jahren. Die Aussichten für die nächsten Jahre sind nicht allzu rosig. Die Erzeuger sehen, wie ihr Einkommen auf ein Niveau sinkt, das dazu führt, dass sehr wahrscheinlich viele traditionelle Produktionen aufgegeben werden.
Die Agrarorganisation ist auch der Meinung, dass eine höhere oder niedrigere Produktion in Valencia oder Spanien keinen Einfluss auf die Ergebnisse der Kampagne hat, denn in einer so globalisierten und spekulativen Welt wirkt sich vor allem die Mandelproduktion in den USA aus. In diesem Sinne prognostiziert das nordamerikanische USDA eine Mandelernte von ca. 1,45 Mio t, was ein Plus von 3 % gegenüber der vergangenen Saison bedeutet, aber 48 % mehr als der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Auch die Fläche wächst stetig. Für 2021 ist von rund 538.238 ha die Rede (+73 %). Auch wenn der durchschnittliche Ertrag in dieser Saison etwas niedriger ist als in der vergangenen Saison, wird er im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre um fast 10 % steigen. La Unió fordert daher eine Reihe von dringenden Maßnahmen, um die aktuelle Krisensituation im spanischen Mandelsektor zu verbessern. La Unió/d.s.
