Der Bauernverband Coldiretti Apulien veröffentlichte jetzt eine vorsichtige Schätzung der Schäden, die das außergewöhnlich schlechte Wetter in Apulien verursacht hat. Danach sollen Schäden in Höhe von 110 Mio Euro in der Landwirtschaft entstanden sein.
Zum Beispiel sind Totalausfälle bei spät reifenden Klementinen entstanden. Allein in der Provinz Taranto (Tarent) beträgt der Schaden bei Klementinen und Orangen mindestens 30 Mio Euro. Katastrophale Schäden auch bei untertunnelten Tafeltraubenanlagen, die unter dem Gewicht von Eis und Schnee zusammengebrochen sind. Laut Angaben der Mitglieder von Coldiretti handelt es sich um 80 Mio Euro. Laut Coldiretti ist es noch unmöglich, den Schaden bei Gemüse festzustellen, da die Produkte noch von Eis und Schnee bedeckt sind. Auch bei anderen landwirtschaftlichen Bereichen, wie Milch- oder Weinproduktion summieren sich die Schäden auf hohe zweistellige Millionenbeträge. Wegen des Zusammenbruchs der Infrastruktur kam es auch zu Stromausfällen und nicht passierbaren Straßen. Auf eine solche Massierung von Eis und Schnee in kürzester Zeit sind die Menschen im sehr warmen Süden Italiens nicht eingerichtet. Viele Häuser verfügen nicht über eine gutversorgende Heizung, sodass die Bevölkerung Apuliens auch frieren musste.