Deutlich anfälliger für Wetterkapriolen als der zunehmend geschützte Gemüseanbau ist in Ungarn die Obstproduktion.
Vor allem angesichts der Tatsache, dass die Blüte der Obstbäume laut dem Branchenverband Fruitveb in diesem Jahr sehr früh weit fortgeschritten ist. Sie war demnach bis Mitte April schon abgeschlossen, was darauf hinweist, dass die Natur im Vergleich zu den Vorjahren deutlich weiter ist. Infolge des milden Winters begann die Vegetation etwa drei Wochen früher als im vergangenen Jahr und etwa vier Wochen früher als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Ferenc Apáti, der Vorsitzende des Ungarischen Obst- und Gemüseverbandes und Produktrates (FruitVeB), erklärte laut einem Bericht des ‚Trade Magazine‘ gegenüber dem Agrarsektor, dass die Plantagen zwar die strenge Frühjahrskälte bisher überstanden hätten, dass aber noch zwei bis drei Wochen der frostgefährdeten Periode verblieben, die von Anfang März bis Mitte Mai dauert. „Die bisherigen Frostwellen, die zwischen dem 19. und 21. sowie dem 25. und 26. März auftraten, verursachten nur lokal geringe Schäden, hauptsächlich bei Aprikosen und Pfirsichen. Auf nationaler Ebene war das Ausmaß der Frostschäden nicht signifikant und die meisten Obstarten blieben von der Frostperiode verschont. Allerdings kann kühles Wetter immer noch Probleme verursachen, insbesondere während des Fruchtansatzes, wenn die Fruchtgröße später in der Ernte zurückgehen kann“, sagte Ferenc Apáti gegenüber dem ‚Trade Magazine‘.