Am 17. Juni fand in Fragsburg bei Meran eine Versuchsbegehung statt, bei dem Forschende des Versuchszentrums Laimburg einige ihrer Versuche im Rahmen der Kirschforschung präsentierten. Diese reichten von der Sortenselektion über das Studium von Unterlagen bis hin zu Tests verschiedener Schnitttechniken sowie Pflanzenschutzstrategien, die in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Mittelprüfung“ des Versuchszentrums Laimburg entwickelt wurden.
„Als vor 20 Jahren der Kirschanbau in Südtirol in größerem Stil begann, war das Phänomen der Bodenmüdigkeit hierzulande noch unbekannt“, teilt das Versuchszentrum Laimburg mit. Bereits vor 14 Jahren habe die Arbeitsgruppe „Beeren- und Steinobst“ in Fragsburg Versuche mit verschiedenen Unterlagen in einer 15 Jahre alten Kirschanlage gestartet. „Obwohl das Problem der Bodenmüdigkeit damals noch nicht aktuell war, wollten wir verschiedene Unterlagen auf ihre Anfälligkeit hin prüfen. Nun verfügen wir über wissenschaftliche Daten über einen Zeitraum von 14 Jahren, und das bei nur 20 Jahren Geschichte des Kirschanbaus in Südtirol', erklärte Massimo Zago, Leiter der Arbeitsgruppe. Die Unterlage sei der basale Teil der Pflanze, der das Wurzelsystem ausbildet und der Pflanze aus dem Boden Wasser und Nährstoffe liefert. Die Vitalität der Unterlage und ihr Verhalten bei fortschreitender Bodenmüdigkeit beeinflusse den Ertrag der Kirschbäume und die Qualität der Früchte. Eine gute Unterlage benötige zudem weniger Düngung und Bewässerung und ist damit nachhaltiger. Aus den Ergebnissen von 14 Jahren Versuchstätigkeit hat sich dem Versuchszentrum Laimburg zufolge die Gisela6-Unterlage als die geeignetste erwiesen, um der Bodenermüdung entgegenzuwirken.
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