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In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz war der Beginn der Erdbeerernte lau dem Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE) im Tunnelanbau gut. Bedingt durch die Frostnacht vom 19. auf 20. April gab es jedoch im Freiland Erdbeeranbauflächen mit einem Ernteausfall von bis zu 100 %. In Bayern sei das Erdbeerangebot aktuell sehr gut. Die Freilandware löse immer mehr die Ware aus dem Tunnelanbau ab. Die Erdbeeren präsentieren sich bei vorteilhaften Wachstumsbedingungen sehr gut. In Hessen fällt die Ernte sehr unterschiedlich aus: In Südhessen konnte ein großer Teil der Erdbeerflächen mit Frostschutzberegnung oder durch Folientunneln vor der Kälte geschützt werden. „Die Frostschäden sind glimpflicher ausgegangen als erwartet. Außerdem kam es teilweise noch zu weiteren Blüten. Die Freilandernte hat später begonnen, und durch die kühle und feuchte Witterung, die den Frösten folgte, sind die Erdbeeren anfälliger für Fäulnisbefall. So müssen die Erntehelfer die faulen Erdbeeren entfernen, damit die gesunden Früchte nicht angesteckt werden“, erklärt Katrin Hetebrügge, Arbeitskreis Erdbeeranbau beim Landesbetrieb Hessen (LLH) – Bildungs- und Beratungszentrum.
Bei den mittelhessischen Obstanbauern, die Erdbeeren kleinflächiger im Freiland anbauen, beliefen sich die Ausfälle bei den frühen Sorten auf 50 % bis 90 % in ungünstigen Lagen. Bei den späteren Sorten sieht je nach Standort und Lage besser aus, so dass Marcel Trapp, Berater Gartenbau vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, mit einem Ausfall von ungefähr 30 % rechnet. Die offizielle Erdbeer-Saison-Eröffnung wird im Main-Taunus- Kreis erst am 30. Mai sein. Simon Schumacher, Sprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V. (VSSE) resümiert: „Der Klimawandel erfordert den Einsatz technischer Mittel wie Erdbeertunnel und Folieneinsatz beim Anbau, um die Ernteausfälle so gering wie möglich zu halten und den Kunden regionale Erdbeeren in einer guten Qualität und zu einem guten Preis anbieten zu können.“