In KW 29 sah es noch so aus, als ob es im Streit zwischen Südafrika und der EU in Bezug auf die Einfuhr von Citrusfrüchten zu einer Schlichtung kommen könnte. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa und EU-Ratspräsident Charles Michel hatten sich darauf geeinigt, die Angelegenheit zu überprüfen, so Südafrika-Korrespondent Fred Meintjes. Allerdings habe die Citrus Grower‘ Association (CGA) nun Berichte bestätigt, laut denen Container mit südafrikanischen Citrusfrüchten bei der Ankunft in europäischen Häfen zurückgehalten werden.
Dabei gehe es nicht nur um Lieferungen mit Orangen, sondern auch um andere Citrusfrüchte, wird CGA-CEO Justin Chadwick zitiert. Und dass, obwohl die zum 14. Juli in Kraft getretenen neuen Vorschriften laut EU nur für die Kategorie Orangen gelten sollen. Diese „chaotische Vorgehensweise“ sorge in Südafrika für Verärgerung. Chadwick betont: 'Aus diesem Grund schreibt das Recht der Welthandelsorganisation ausdrücklich eine sechsmonatige Frist für die Umsetzung einer neuen Maßnahme vor.' Die Hoffnung sei große, dass die Gespräche zwischen Ramaphosa und Michel doch noch dazu führten, dass die neuen Vorschriften aufgegeben oder zumindest verschoben werden, bis sie ordnungsgemäß überprüft werden können“. Die CGA wolle in dieser Angelegenheit weiterhin mit dem Präsidenten, Landwirtschaftsminister und Ministerium für Handel, Industrie und Wettbewerb zusammenarbeiten.