Flecken und Schäden auf der Schale schränken die Vermarktung bei den beiden 2008 vom Instituto Valenciano de Investigaciones Agrarias (IVIA) lancierten Mandarinensorten Safor und Garbí erheblich ein. 78 Erzeuger fordern nun Entschädigung.
Im Auftrag der betroffenen Produzenten hat die Asociación de Operadores de Variedades Vegetales (ASOVAV) eine Studie erstellt, nach der „der durchschnittliche Anteil der betroffenen Früchte bei 29,8 % lag. In 23 der Stichproben lag der Anteil bei über 35 %. Mit diesen Werten ist es wirtschaftlich nicht sinnvoll, die Früchte zu ernten und einzulagern“, so Agustín Conesa, Agraringenieur an der Miguel-Hernandez-Universität in Alicante.
Nach Angaben der der valencianischen Erzeugerorganisation AVA-ASAJA wurden seit der Markteinführung dieser neuen Sorten fast 600.000 Setzlinge dieser neuen Sorten vermarktet - 412.357 von Safor und 174.394 von Garbí. Da zufriedenstellende Ergebnisse bislang ausgeblieben seien, hätten Dutzende von Landwirten die Bäume gefällt.
IVIA weist nach ASOVAV und AVA-ASAJA die Verantwortung für diese Entwicklung von sich mit der Begründung, dass während der Experimentier- und Entwicklungsphase der neuen Sorten keine Hautschäden aufgetreten seien. Eine mögliche Ursache sehe das Institut in klimatischen Bedingungen.
In ihrem Schreiben an die IVIA erklärten die Erzeuger, dass das Institut keine ausreichenden Vorabinformationen über die Sorten bereitgestellt habe, wodurch den Erzeugern erhebliche, kostenintensive Schäden entstanden seien. Sollte keine Einigung mit dem Institut erreicht werden, drohen die Erzeuger mit rechtlichen Konsequenzen.