Die niedrigen Temperaturen der vergangenen Wochen im Süden von Spanien haben die vegetative Entwicklung der Kulturen gebremst. „In den vergangenen Wochen stellen wir fest, dass die anhaltend niedrigen Temperaturen im Süden von Spanien, besonders in KW 6, zu einem biologischen Stopp der Produkte geführt haben; sie entwickeln sich nicht weiter, d.h. sie gewinnen nicht an Gewicht. Konsequenterweise werden wir sowohl in dieser Woche als auch in den beiden kommenden (KW 7 und 8) ein wesentlich kleineres Angebot haben als gedacht, das voraussichtlich bei allen Blattgemüse- und Salatsorten bei 25 % bis 30 % liegen wird. Das sind die Informationen unserer Produzenten aus den verschieden Anbaugebieten wie Campo de Cartagena, dem Süden von Alicante, Valle del Guadalentin einschliesslich der Osten von Almería, wo sich zurzeit praktisch alle spanischen Exporte dieser Produkte konzentrieren. Deshalb müssen wir zweifelos maximale Anstrengungen unternehmen, um all unseren Kunden weiterhin einen Service zu bieten. Die Nachfrage zeigt eine steigende Tendenz. Das heißt, dass wir mit den Kunden viele Gespräche führen müssen, um die Lieferungen anzupassen. Das ist eine Realität, die es vor ein paar Wochen noch nicht gab, die jetzt aber eingetroffen ist. Das haben wir hier in Berlin gesehen. Deshalb ist es auch sehr schwierig, Preise festzulegen, denn außerdem soll nach den Wettervorhersagen die Kälte heute und morgen noch weiter anhalten. Bei so delikaten Produkten wie Blattgemüse führt das zu solchen Konsequenzen“, erklärte Fernándo P. Gómez, Generaldirektor von Proexport, auf der FRUIT LOGISTICA gegenüber dem Fruchthandel Magazin.
Auf die Frage nach eventuellen Frostschäden antwortete F. P. Gómez: „Es gab keinen Frost, wohl aber Näche mit anhaltenten Temperaturen von 2ºC bis 3ºC. Hinzu kommt, dass die Tage noch wenig Sonnenstunden haben, wodurch die Pflanzen sehr langsam zulegen, d.h. zwischen 1 g und 5 g am Tag. Möglichersweise sind in einigen höher gelegenen Gebieten die äußeren Blätter betroffen, aber es gab keine große Frostwelle so wie im vergangenen Jahr. Daher ist die Belieferung garantiert. Was es allerdings gibt, ist eine Anpassung der Mengenvorhersagen nach unten.“ D.s./c.s.