Nach Informationen des Unternehmerverbandes Afrucat erwartet Katalonien in der Kernobstsaison 2018 273.970 t Äpfel und 139.420 t Birnen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 1 % bzw. 8 %.
Als Grund für diesen Rückgang nennt Afrucat die ausgiebigen Regenfälle und Hagel im Frühjahr, die sich negativ auf die Blüte und den Fruchtansatz ausgewirkt hätten. Die Anbauflächen für beide Produkte seien im Vergleich zu 2017 zurückgegangen, denn trotz der neu angepflanzten Flächen ersetzten diese die vorgenommenen Rodungen nicht. Allgemein wird mit einer Ernteverspätung von fünf bis zehn Tagen gerechnet.
Angesichts der Daten drückte Joan Serentill, Präsident der Arbeitsgruppe für Kernobst bei Afrucat, seine Besorgnis über den kontinuierlichen und historischen Rückgang der Birnenproduktion in Lleida aus und betonte die Notwendigkeit, Strategien für eine rentable Produktion zu entwickeln.
Nach Ansicht von Manel Simon, Generaldirektor von Afrucat, müssten die Schätzungen zusammen mit den ersten Nachrichten, die aus Europa kommen und mit der Tatsache bewertet werden, dass es in Katalonien keine alterntigen Lagermengen von Äpfeln und Birnen gäbe. Was Europa und China angehe, müsse man auf die Schätzungen von Prognosfruit warten. Obwohl es derzeit so aussähe, als ob in der Apfelproduktion eine generelle Erholung eintritt, deute das schlechte Wetter in den letzten Wochen darauf hin, dass China und Polen negativ davon betroffen sein könnten.
Auch bei Birnen kenne man die europäische Gesamtproduktion noch nicht, da die Hauptproduzentenländer Belgien und Holland noch keine Schätzungen bekanntgegeben hätten. Daher sei die Entwicklung der Saison noch vollkommen unvorhersehbar. c.s.