Nach ersten Daten haben ist je nach Anbaugebiet und Sorte mit einem Minus zwischen 15 % und 25 % zu rechnen. Darüber hinaus müssen die Produzenten einen deutlichen Kostenanstieg (+30%) aufgrund der Umsetzung von Schutzmaßnahmen im Rahmen der Covid-Pandemie verkraften. Das ist das Ergebnis der Bilanz, die von den Verantwortlichen der verschiedenen Produktionsgebiete während einer Online-Konferenz des Steinobstsektors von der Landwirtschaftsorganisation COAG gezogen wurde.
In Bezug auf die Preise weisen die Produzenten auf einen Anstieg von 15 % gegenüber dem Vorjahr hin. Im Durchschnitt liegen Pfirsiche bei 50 cent/kg bis 60 cent/kg, Nektarinen bei 60 cent/kg bis 80 cent/kg, Paraguayos bei 60 cent/kg bis 70 cent/kg und Aprikosen bei 1 Euro/kg bis 1,20 Euro/kg. Das kompensiere aber nicht die gestiegenen Produktionskosten. Laut Osvald Esteve, Leiter Steinobst bei COAG, sei zudem in dieser Kampagne mit geringerer Produktion ein steigender Preisdruck von Seiten des LEH festzustellen. Daneben gehörten unbegründete Reklamationen in Bezug auf Qualität und Rückstandshöchstmengen zum Alltag der Erzeuger. Diese würden von den europäischen Ketten benutzt, um weniger zu bezahlen.
Was die Situation im campo hinsichtlich der Covid-19 Pandemie angeht, erklärten die Steinobstproduzenten von COAG, dass die Sicherheit der Mitarbeiter absolute Priorität hätte. Darüber hinaus forderten sie die verantwortlichen Politiker und Medien dazu auf, eine klare und eindeutige Unterscheidung zwischen Migrationsbewegungen im Land, für deren Steuerung die Behörden zuständig sind, und den von den Landwirten beschäftigten Saisonarbeitern zu machen. Osvald Esteve: „Unklarheit erzeugt Desinformation sowie ein verzerrtes Bild der Realität und des Sektors. Jede Seite muss Verantwortung übernehmen und zum Nutzen aller arbeiten.“ COAG/c.s.