Die spanischen Produzenten und Exporteure von Steinobst, Knoblauch und Zwiebeln haben immer noch keine Gewissheit darüber, wie das Problem der fehlenden Saisonarbeiter durch die Reisebeschränkungen von COVID-19 gelöst werden soll.
In den Steinobstkulturen von Aragón und Katalonien läuft im Mai und Juni der Ausdünnungsprozess. Mit der Ernte soll voraussichtlich Anfang Juni begonnen werden. Das wird das Problem der fehlenden Saisonarbeiter weiter verschärfen. In Andalusien beginnt die Knoblauchsaison Anfang Mai und verlagert sich anschließend nach Castilla-La Mancha, das wichtigste spanische Knoblauchanbaugebiet. Auch hier ist man nach Angaben von ANPCA (Nationaler Verband der spanischen Knoblauchproduzenten und –vermarkter) von dem Problem betroffen.
Nach Daten der Steinobstkommission von Fepex kamen in der letzten Saison 55 % der Erntehelfer aus der EU. Davon stammten 49 % aus Rumänien, 30 % aus Drittländern und 15 % waren spanische Arbeitskräfte, die zum großen Teil aus anderen Provinzen kommen.
Fepex begrüßt die von der Regierung verabschiedeten Maßnahmen zur Förderung der befristeten Beschäftigung von Arbeitnehmern, aber diese Gesetzgebung beinhaltet restriktive Mobilitätsbedingungen, die den normalen Arbeiterfluss früherer Jahre verhindert, sowie die Reisemöglichkeiten der landwirtschaftlichen Arbeiter aus den verschiedenen Autonomien.
Ein weiteres durch die Pandemie verursachtes Problem im Arbeitsbereich sind die Schwierigkeiten beim Transport der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft. Die derzeit notwendigen Sicherheitsmaßnahmen schränken die Kapazität der Fahrzeuge, die in die landwirtschaftlichen Betriebe fahren, stark ein und bedeuten für die Produzenten zusätzliche Kosten. Fepex/c.s.