Während einer elektronisch durchgeführten Generalversammlung des Verbandes Schweizer Pilzproduzenten VSP, verabschiedete sich Daniel Suter nach sechs Präsidentschafts-Jahren. Er nahm dies auch zum Anlass, Kritik am Verhalten der Migros gegenüber den Pilzbetrieben zu üben.
Daniel Suter bemängelte in seinem Abschiedswort an die Mitglieder vor allem einen nicht vorhersehbaren Preisdruck durch die Migros Genossenschaft in der zweiten Hälfte des Verbandsjahres. Dies habe eine Umverteilung der Liefermengen zur Folge gehabt - keine einfache Situation für die Produzenten.
„Als Resultat dieser unsäglichen Aktion wurden Millionen von Franken vernichtet und der Verband in seinen Grundwerten erschüttert. Ich bezweifle, dass solche Strategien nachhaltig für das Überleben der Schweizer Produzenten sind, vor allem da es zu wenig Schweizer Pilze auf dem Markt gibt“, betonte Suter.
Der Zusammenhalt aller Champignonzüchter sei deshalb sehr wichtig, damit sie nicht von Einkäufern gegenseitig ausgespielt würden. Angesichts der Corona-Pandemie hat der Bundesrat am 16. März 2020 beschlossen, Geschäfte, Restaurants, Bars, Freizeitanlagen zu schließen.
„Zwar führten die Einschränkungen zu einem überdurchschnittlichen Bedarf an Pilzen im LEH, der Gastrobereich jedoch brach total zusammen. Eine große Herausforderung sind die geforderten Schutzmaßnahmen an den Arbeitsplätzen in den Betrieben. Geht es doch um den Schutz der Angestellten wie auch um das Aufrechterhalten des Tagesgeschäftes. Einziger positiver Punkt der ganzen Umstände um die Corona-Pandemie ist die aufkommende Diskussion ob nicht wieder vermehrt Produkte in der Schweiz hergestellt werden sollten. Denn trotz allen Handelsabkommen, in der Krise schaut jedes Land zuerst auf sich“, so Daniel Suter.
Mit Cédric Stadler, Inhaber eines Champignon-Betriebes, hat der Verband nun einen neuen Präsidenten.