2020 konnten die Kartoffeln bei guten Witterungs- und Bodenbedingungen gepflanzt werden. Auf eine Periode mit warmen Temperaturen und wenig Niederschlag folgte wüchsiges Wetter mit regelmäßigen Niederschlägen, wodurch sich die Bestände rasch entwickelten. Dadurch waren jedoch auch die Bedingungen für die Kraut- und Knollenfäule ideal. Die Kaliber sind eher großfallend und Qualitäten sind insgesamt ansprechend, so die Branchenorganisation der Schweizer Kartoffeln Swisspatat.
Der Bruttoertrag liegt über alle Segmente gesehen mit 507 kg/a über dem Bruttoertrag des Vorjahres (428 kg/a). Bei einem durchschnittlichen Speiseanteil von 78 % (2019: 79 %) liegen die Flächenerträge über alle Sorten bei 393 kg Speiseanteil pro Are. Verglichen mit den vergangenen fünf Jahren liegen die diesjährigen Flächenerträge (Speisenanteil) 24 % über dem Durchschnitt.
Im Vergleich zum Vorjahr sind mehr Drahtwurmschäden und faule Knollen zu verzeichnen. Weitere verbreitete Mängel sind Buckel- und Pulverschorf und Wachstumsrisse.
Gemäß Hochrechnungen blieb die Kartoffelanbaufläche im 2020 mit 10.985 ha gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert (2019: 10.990 ha). Während vor allem die Frühkartoffelfläche ausgedehnt wurde, gingen sowohl die Speise- als auch die Industriesorten leicht zurück, heißt es weiter.
Die Bio-Kartoffelerträge liegen bereits das vierte Jahr in Folge über den Erwartungen. Der Durch-schnittsertrag über alle Sorten beträgt 272 kg Speiseanteil pro Are (2019: 237 kg) und liegt damit 25 % über dem Fünfjahresmittel. Die Anbauflächen wurden gegenüber dem Vorjahr (684 ha) ausgedehnt und betragen im aktuellen Jahr 756 ha.