2023 ist zum Zeitpunkt der Erhebung in Schleswig-Holstein auf einer Gesamtfläche von 460 ha Spargel angebaut worden. Der Umfang der ertragsfähigen Spargelflächen lag bei ca. 398 ha und ist im Vergleich zu den endgültigen Ergebnissen von 2022 um knapp 2 % gesunken, so das Statistikamt Nord.
Die übrigen knapp 63 ha entfielen auf noch nicht ertragsfähige Anlagen. Die Spargelernte begann in diesem Jahr nach einem kalten und nassen April zögerlich. Nach Pfingsten folgte eine für den Spargel vorteilhafte Witterungsphase, die mit guten Erträgen einherging. In diesem Jahr wurde ein Durchschnittsertrag von gut 46 dt/ha erzielt, woraus sich eine Erntemenge von 1.843 t ergibt. Der diesjährige Ertrag liegt damit etwas unter dem sechsjährigen Mittel von 47,2 dt/ha (-2 %).
Erdbeeren werden in diesem Jahr in Schleswig-Holstein auf einer Fläche von insgesamt 776 ha angebaut. Davon stehen im Freiland auf 506 ha (2022: 569 ha) ertragsfähige Erdbeerpflanzen. Auf der restlichen Freilandfläche von 202 ha stehen Erdbeeren, die erst im kommenden Jahr beerntet werden. Darüber hinaus werden laut der befragten Betriebe auf 67 ha Erdbeeren unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen (Folientunnel) angebaut. Die Erdbeerernte begann in diesem Jahr Anfang Mai mit der Ernte aus dem Anbau unter begehbaren Folientunneln. Erdbeeren im Freiland wurden aufgrund der feuchten und kalten Witterung im Frühjahr zumeist erst ab Ende Mai/Anfang Juni geerntet.
Die Schätzungen belaufen sich zum Zeitpunkt der Erhebung auf einen Ertrag von etwa 100 dt/ha im Freilandanbau. Damit läge diese Prognose knapp unter dem sechsjährigen Mittel von 104,3 dt/ha. Die geschätzten Erträge im Anbau unter Folientunneln liegen bei knapp 192 dt/ha und damit 20 % über dem sechsjährigen Durchschnitt. Es wird zurzeit erwartet, dass 2023 insgesamt rund 6.300 t Erdbeeren in Schleswig-Holstein geerntet werden. Einfluss auf die Erdbeerernte haben in dieser Saison neben der trockenen und sehr warmen Witterung auch Absatzprobleme aufgrund höherer Produktions- und Lohnkosten. Infolge dessen verbleiben Früchte auf dem Feld und es wurden wie schon im vergangenen Jahr teilweise Flächen vorzeitig umgebrochen.