Der ökologische Landbau gilt als eine besonders ressourcenschonende und umweltverträgliche Form der Landwirtschaft und wirkt sich positiv auf den Klimaschutz und die Biodiversität aus.
„In Rheinland-Pfalz liegt die Zahl der landwirtschaftlichen Biobetriebe inzwischen bei 1.941, das ist mehr als jeder zehnte Betrieb. Der ökologische Land- und Weinbau ist im vergangenen Jahr um weitere 3.861 auf knapp 95.000 ha angestiegen. Damit werden 13,3 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche im Land ökologisch bewirtschaftet. Das bringt mehr Bio auf den Teller, schmeckt gut und schont zugleich unsere Böden, die Artenvielfalt und unser Grundwasser“, sagte Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder anlässlich der Eröffnung der rheinland-pfälzischen Öko-Aktionstage 2024.
Die vom Klimaschutzministerium ausgerichteten Öko-Aktionstage finden zwischen dem 30. August und dem 10. September 2024 statt. Im Rahmen der vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen geben ökologisch arbeitende Erzeuger- und Verarbeiterbetriebe, Händlerinnen und Händler sowie Gastronominnen und Gastronomen aus Rheinland-Pfalz Einblicke hinter die Kulissen und Stalltüren des Bio-Landbaus. An mehr als 20 oftmals kostenlosen und teilweise mehrtägig stattfindenden Aktivitäten – darunter Hofführungen, Verkostungen, Exkursionen und Mitmach-Aktionen – stellen die Betriebe ihre Produkte und tägliche Arbeit vor. Eröffnet wurden die Öko-Aktionstage mit einem Marktrundgang auf dem Mainzer Wochenmarkt, bei dem einzelne Betriebe vorgestellt wurden und Bio-Spezialitäten aus Rheinland-Pfalz verkostet werden konnten. Gemeinsam mit Biokoch und Nachhaltigkeitsbotschafter Karsten Bessai sowie weiteren Vertretern der Biobranche in Rheinland-Pfalz tauschte sich Ministerin Katrin Eder anschließend über die Vorzüge und Herausforderungen des Ökolandbaus aus.
„Mit den Öko-Aktionstagen wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft von Rheinland-Pfalz auf unterhaltsame Weise besser kennenzulernen. Sie reicht von extensiver Weidehaltung über Sonderkulturen und Ackerbau bis zum Weinbau und Bio-Höfen, die ausschließlich direkt vermarkten. Eine Produktvielfalt, die direkt vor Ort, aber auch bis über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus verkauft wird“, erläuterte die Ministerin. Einer der besuchten Betriebe ist die Biobäckerei Kaiser, die mit der Erzeugergemeinschaft der Kornbauern kooperiert, zu der auch eine Vielzahl rheinland-pfälzischer Betriebe gehört. Auch am Marktstand des Biohofs Risser aus Kerzenheim im Landkreis Donnersberg wurde die Bedeutung der Zusammenarbeit in regionalen Kooperationen deutlich: Der Biohof verkäst Milch des Klosterguts Hahnerhof aus Enkenbach-Alsenborn (Landkreis Kaiserslautern), vertreibt Backwaren des Demeterbetriebs Kleinsägmühlerhof in Altleiningen (Landkreis Bad Dürkheim) und Obst und Gemüse von weiteren Partnern. „Hier zeigt sich: Der Erfolg von Bio-Lebensmitteln und -Betrieben beruht auf Überzeugung, aber auch auf vertrauensvollen Partnerschaften, Pioniergeist und Mut zur Innovation“, so Katrin Eder.