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„Gerade bei Kartoffeln gleicht kein Jahr dem anderen. Dieses Jahr kommt noch hinzu, dass Corona den Markt gestört hat“, erklärte Joachim Hasberg von der Niedersächsischen Frühkartoffel-Erzeugergemeinschaft Burgdorf gegenüber der Uelzener Presse. Überraschenderweise habe die Ernte der Frühkartoffeln aus geschütztem Anbau schon Anfang Mai beginnen können.

Mit dem aktuellen Preisniveau seien die Kartoffelanbauer zufrieden, allerdings sei es für die niedersächsischen Landwirte nicht nachzuvollziehen, warum der LEH jetzt noch Aktionen mit Importkartoffeln mache, sagte Hasberg im Gespräch mit der Zeitung. Er setze aber auf den Verbraucher, der mit seinem Einkauf vor Ort entscheide, ob er die Region nachhaltig unterstützen wolle. Etwa 130 Landwirte bauen auf etwa 2.700 ha in der Region Hannover Frühkartoffeln an, mit Unterstützung der Beregnung wird voraussichtlich eine normale Ernte eingefahren. In den Abpackbetrieben, die den Lebensmitteleinzelhandel beliefern, war eine deutlich höhere Nachfrage ab März zu beobachten. „Fehlende Nachfrage von Großküchen und Kantinen machen den Bauern zu schaffen. Es traf die Frühkartoffeln genauso wie den Pommes Frites-Bereich“, sagte Thorsten Riggert, der die Kartoffelproduzenten bei der Union der deutschen Kartoffelwirtschaft UNIKA vertritt. Doch das globale Kartoffelangebot wird dieses Jahr groß. „Nach den beiden trockenen Jahren hat es auch in Polen geregnet, sie werden über genügend eigene Kartoffelmengen verfügen und weniger bei uns zukaufen müssen.“