Die Zahl der Erzeuger, die die norddeutsche Spezialität anbauen ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 14 % auf 174 gesunken. Auf einer Fläche von 372 ha wurden laut Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) 6.291 t Grünkohl (beides -28 % im Vergleich zum Vorjahr) geerntet. Da Grünkohl traditionell auf großen Feiern in Gaststätten gegessen wird, könnten die infolge der Corona-Pandemie auferlegten Veranstaltungsbeschränkungen ein entscheidender Grund für das Minus sein.
Auch im ökologischen Bereich bauten weniger Betriebe Grünkohl an, ihre Zahl sank im Vergleich zu 2020 von 100 Betrieben auf 83 (-17 %). Allerdings weiteten die verbliebenen Betriebe ihre Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr aus und ernteten auf einer Fläche von rund 19 ha (+25 %) etwa 200 t (+7 %). Hier komme dem Grünkohl vermutlich die Nachfrage nach Trendnahrung in Smoothies, Salaten oder in Form von Chips zugute.
Insgesamt wurde in Niedersachsen auf einer Fläche von 22.300 ha Gemüse angebaut. Die Erntemenge betrug rund 644.400 t. Die Anzahl der Betriebe und die Größe der Anbaufläche blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant, die Ernte hingegen fiel um etwa 14 % höher aus als im Vorjahr.
Von den 867 Gemüse-Betrieben wirtschafteten 201 vollständig in ökologischer Wirtschaftsweise, genau so viele wie 2020. Sie weiteten ihre Anbaufläche auf rund 2.800 ha aus (+30 %), das entsprach etwa 12 % der gesamten Gemüse-Anbaufläche in Niedersachsen. Die ökologisch produzierte Erntemenge umfasste 81.915,4 t (+34 %), etwa 13 % der gesamten niedersächsischen Gemüseernte.