Die Corona-Krise erfordert auch ein Umdenken bei turnusmäßig stattfindenden Inspektionen und Audits. In den Niederlanden hat der Bio-Zertifizierer Skal seit Anfang Mai auf Ferndiagnose umgestellt.
Die hierfür ausgewählten Betriebe erhalten per E-Mail eine Einladung zur jährlichen Inspektion. Darin enthalten sind Informationen darüber, welche Dokumente benötigt werden. Der betreffende Inspektor prüft die übermittelten Dokumente, am Tag des Kontrolltermins erfolgt schließlich ein Video-Interview mit dem jeweiligen Unternehmer. „Während dieses Gesprächs werden alle Dokumente überprüft, nach einer erfolgreichen Kontrolle des Inspektionsberichts erhält das registrierte Unternehmen dann ein neues Zertifikat. Dieses wird für den gleichen Zeitraum wie sonst auch verlängert“, so Skal. Trotz „Ferninspektion“ ist es jedoch nach wie vor möglich, dass ein Kontrolleur das betreffende Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt vor Ort besucht. Dann werden alle Sachverhalte geklärt, die auf digitalem Weg nicht überprüfbar sind.