'Es ist für das Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände nicht nachvollziehbar, dass Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, gegenüber der Frankfurter Rundschau 'die Arbeit auf deutschen Feldern' als 'Hochrisikozone' bezeichnet. Bereits seit dem vergangenen Jahr haben die Betriebe im Spargel- und Beerenanbau mehr als 800 Euro je Saisonarbeitskraft investiert, um dem gestiegenen Arbeits-, Infektions- und Gesundheitsschutz gerecht zu werden. In diesem Jahr kommen entstehen zusätzliche Kosten für die Corona-Testungen in den Betrieben. Die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel, SARS-CoV-2-Arbeitschutzverordnung sowie die Arbeitsstättenrichtlinie regeln detailliert, was beim Infektionsschutz und damit Arbeitsschutz zu beachten ist. Weitere Mustervorlagen und Checklisten für Infektionsschutz- und Hygienekonzepte dienen zur Umsetzung in der Praxis. Die Betriebsleiter haben in weitere Unterkünfte, zusätzliche Transportmittel, weitere Schutzvorrichtungen und in Schnelltests investiert, um das Infektionsrisiko im Betrieb so gering wie möglich zu halten. Sollte es doch zu Infizierten kommen, halten Sie Quarantäneunterkünfte vor.
Bei den Spargel- und Beerenbetrieben gibt es in Deutschland eine fast flächendeckende Absicherung der sozialversicherungsfrei beschäftigten Saisonarbeitskräfte durch private Erntehelferversicherungen, die 96 % der Betriebe freiwillig abschließen und deren Kosten sie zu 100 % übernehmen. Weiterhin sorgen zusätzlich 3 % der Betriebe teilweise für einen Versicherungsschutz', heißt es weiter.
„Anhand dieser Zahlen zeigt sich, dass die Betriebe verantwortungsbewusst mit ihrem Personal umgehen. Ärztliche Behandlungskosten werden von diesen Versicherungen abgedeckt, müssen also nicht von den Saisonarbeitskräften übernommen werden“, betont Fred Eickhorst, Vorstand im Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände.
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