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In Mecklenburg-Vorpommern gab es 2016 insgesamt 2.886 ha Obstanbaufläche. Äpfel standen auf 1.509 ha und dominieren damit den Obstanbau, die Flächen der übrigen Baumobstarten (Birnen, Kirschen, Pflaumen) summieren sich gerade mal auf 143 ha (Gesamtfläche Baumobst 1.652 ha). 25 Betriebe bauen Äpfel an, 12 Betriebe Birnen, 13 Süßkirschen, 9 Sauerkirschen, 10 Pflaumen und Zwetschgen, dabei haben natürlich viele mehrere Kulturen im Quartier, so das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern.

Das Jahr 2016 war im Obstbereich von überwiegend schlechten Erträgen gekennzeichnet, bilanzierte der Minister. Hauptursachen waren der lange zu warme Herbst und Winter im Übergang von 2015 zu 2016, verbunden mit den extremen Kahlfrostereignissen im Januar. Darunter litten vor allem die Erdbeeren, deren Erträge um mehr als 20 % unter dem Mittel blieben. Im Gegensatz dazu standen die Äpfel unter einem guten Stern, denn ausbleibende Spätfrostereignisse und nach der Vorsommertrockenheit sich stabilisierende Wetterverhältnisse ermöglichten einen Rekordertrag von 43.677 t. „Das ist nicht ganz so viel wie 2008 und 2012, aber die dritthöchste Erntemenge seit dem Bestehen unseres Bundeslandes“, wertete der Minister. Damit ist Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen der fünftgrößte Apfelerzeuger der Bundesrepublik. Rund 89 % Jahresernte 2016 diente als Rohstoff für die Verarbeitungsindustrie und wurde zu Saft, Mus, Kindernahrung und Trockenobst verarbeitet. Die übrigen 11 % wurden auf dem Tafelapfelmarkt abgesetzt.
Die Preise im Marktapfelbereich sind gut und nach einer kleinen Flaute im Dezember kommt der Absatz wieder in Schwung. Ein Wermutstropfen sind die schlechten Preise im konventionellen Mostapfelbereich, hier wirkt sich das Russlandembargo weiterhin aus. Bei den Verarbeitungsäpfeln im Biobereich dagegen werden vergleichsweise gute Preise erzielt, hier wirkt sich der bundesweit höchste Bioanteil von 30 % positiv aus.