Ende KW 16/25 (19.4.) kam es in der Provinz Lleida/Katalonien, eines der wichtigsten Steinobstanbaugebiete Spaniens, zu einem schweren Hagelsturm.

Auch einige Gebiete der Provinz Tarragona waren betroffen. Die Schäden sind enorm und das geografische Gebiet sehr groß: Berichten des katalanischen Landwirtschaftsministeriums zufolge sind rund 40.000 ha betroffen. Òscar Ordeig, Regionalminister für Landwirtschaft, besuchte am Nachmittag des 20. April Alcarràs/Lleida, das Zentrum des Unwetters.

Schäden bei Obstkulturen in Katalonien

Image: DARP

Das von Hagel begleitete Unwetter, das gegen 13 Uhr begann, erreichte den südwestlichen Teil des Segrià und setzte sich in Richtung Nordosten der Plana de Lleida fort, wobei zahlreiche Gebiete im mittleren Teil des Segrià sowie weitere in La Noguera, Pla d’Urgell und L’Urgell betroffen waren. Es verstärkte sich zunächst in den Gemeinden rund um den Fluss Segre: Soses, Alcarràs, Torres de Segre, Corbins, Alcoletge und Lleida; um sich dann in Richtung Pla d’Urgell und La Noguera weiter zu bewegen: in die Orte Torrelameu, Albesa, Vilanova de la Barca, Penelles, Linyola, Bellmunt, Castellserà, Bell-lloc, Bellvís und el Palau d’Anglesola.

In den Gemeinden Massalcoreig, Seròs, Aitona, Torrefarrera, Alguaire, Sudanell, Térmens, Vilanova de la Barca, Bellpuig, Preixens, Ivars d’Urgell, Vilanova de l’Aguda, Agramunt und Ossó de Sió und anderen fiel der Hagel vermischt mit Regen, sodass die Auswirkungen auf die Ernte geringer ausfallen könnten. In einigen Gebieten von Tarragona und Terres de l’Ebre wurde ebenfalls Hagel registriert. Die endgültigen Schäden müssen noch ermittelt werden.

Der Hagel war sehr intensiv mit 1-2 cm großen Körnern, die vor allem die Sommerobstkulturen betrafen. Die Schäden könnten zwischen 60 % und 100 % betragen und das zu einem Zeitpunkt, als die Obstbäume ihre Blüte beendet hatten, die Früchte sich in der Entwicklung befanden und vor der Ausdünnung standen.

Die erste Schätzung des Landwirtschaftsministeriums deutet auf ungleichmäßige Auswirkungen hin, die jedoch in vielen Fällen 100 % der Schäden ausmachen. Jetzt muss die endgültige Schadensschätzung abgewartet und auch andere Kulturen mit berücksichtigt werden.

„In den kommenden Tagen müssen wir auch beobachten, wie die Getreidekulturen sowie die Oliven- und Mandelbäume reagieren. Auch sie könnten vom Hagel geschädigt sein, obwohl es sich um Kulturen handelt, die seltener von Unwettern betroffen werden“, erklärte Ordeig. Die Bewertungen von Agroseguro sollen heute beginnen. DARPA/ds