Foto: Netzwerk Regionalitätsstrategie NRW

Foto: Netzwerk Regionalitätsstrategie NRW

Unter Leitung des Landesverbandes Regionalbewegung NRW e.V. erarbeitete das Netzwerk Regionalitätsstrategie NRW, dem über 30 Verbände, Einrichtungen und Initiativen angehören, konkrete Vorschläge zur Regionalisierung der Ernährungswirtschaft. Das Herzstück der Strategie sind die Handlungsempfehlungen zum Ausbau der regionalen Vermarktung nachhaltig erzeugter Produkte, so das Netzwerk.

Hierbei hat das Netzwerk zu vier Themenbereichen gearbeitet: Strukturentwicklung, Bürokratieabbau, Förderprogrammanpassungen und Qualifizierung. Die Empfehlungen richten sich sowohl an die Landes- wie auch die Kommunalpolitik. Aber auch die entsprechenden Verbände, die Kammern und Innungen haben Handlungsspielräume.
'Wir brauchen einen Plan für eine Regionalisierung unserer Agrar- und Ernährungswirtschaft: eine Lebensmittelpolitik, die gesunde Ernährung, Bildung, Produktion, Verarbeitung, Transport sowie Handel mitdenkt und die Regionen resilient macht. Gleichzeitig müssen wir uns genau anschauen, warum die von inzwischen so vielen Menschen gewollte Regionalisierung kein Selbstläufer ist', heißt es von dem Netzwerk.
Jede Veränderung beginne mit ersten Schritten. Das vorliegende Strategiepapier will ermutigen, den Umbau hin zu einer Regionalisierung des Ernährungssystems direkt und mutig anzugehen. Parallel zu umfangreichen langfristigen Transformationsprozessen, die kommen müssen, sollten zeitnah erste strategische Schritte unternommen werden: der Ausbau von Nahversorgerregionen mit Wertschöpfungszentren, Erfassung und Kommunikation von Handlungsspielräumen bei Verordnungen und Gesetzten zur Entlastung von Kleinst- und Kleinbetrieben, angepasste und neue Fördermöglichkeiten zum Aufbau von Wertschöpfungsnetzwerken und Weiterverarbeitungsbetrieben sowie eine Qualifizierungsoffensive Regionalvermarktung NRW.
Wie das jeweils ausgestaltet werden soll? Die Strategie gibt konkrete Einblicke und Tipps und empfiehlt die Ergebnisse des Dialogprozesses zügig in einer integrierten Agrar-, Umwelt-, Ernährungs- und Wirtschaftspolitik umzusetzen. Auf diesem Weg können umfangreiche Regionalisierungsprozesse eingeleitet werden, die Benefits für Klimaschutz, für Artenvielfalt, Krisensicherung und gesellschaftlichen Zusammenhalt erzielen.
Das Netzwerk Regionalitätsstrategie NRW bietet sich an, diesen Prozess weiterhin im Rah-
men eines Regio.Diskurs.NRW mit der gesammelten Fachexpertise zu begleiten.