Nach ersten Schätzungen rechnen die Brandenburger Obstbaubetriebe mit einer Ernte von rund 1.700 t Kirschen. Nach dem sehr niedrigen Ergebnis im Jahr 2017 entspricht diese Erntemenge einer Steigerung um das Vierfache. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, entfallen davon zwei Drittel auf Süßkirschen und ein Drittel auf Sauerkirschen.
Die aktuellen Ertragserwartungen bei Süßkirschen liegen mit rund 30 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) um das Sechsfache höher als 2017. Dieses Ergebnis würde auch den Durchschnittswert des sechsjährigen Mittels der Jahre 2012 bis 2017 von 17 dt/ha übertreffen.
Bei den Sauerkirschen werden nach ersten Schätzungen mit fast 68 dt/ha ebenfalls gute Erträge erwartet. Im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre fällt der Ertrag fast doppelt so hoch aus.
Da Kirschen sehr wetteranfällig sind, kann die Ernte und damit auch die endgültige Ertragsschätzung
durch den weiteren Witterungsverlauf noch beeinflusst werden.
Süßkirschen stellen mit rund 380 ha die zweitwichtigste Obstart nach Äpfeln im Land Brandenburg dar.
In den vergangenen fünf Jahren verringerte sich die Anbaufläche jedoch kontinuierlich. Der Anbauschwerpunkt befindet sich mit fast 54 % im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Ertragsfähige Sauerkirschenbäume stehen auf rund 83 ha.