Nach den in der KW 20/22 von Afrucat (Verband der katalanischen Obstwirtschaft) und DACC (Ministerium für Klimaschutz, Ernährung und ländlichen Raum) präsentierten Daten wird das katalanische Produktionspotenzial für Pfirsiche und Nektarinen in dieser Saison um rund 70 % auf 165.550 t zurückgehen. Dies ist das zweite Jahr in Folge, in dem die katalanische Produktion durch Witterungseinflüsse stark beeinträchtigt ist.
Lleida wird 70 % weniger Pfirsiche und Nektarinen ernten (149.570 t), Tarragona 68 % weniger (12.050 t), Barcelona 59 % weniger (2.500 t) und Girona 22 % weniger (1.440 t).
Die Fröste Anfang April haben einen großen Teil der Ernte vernichtet. Sie waren die schwersten der vergangenen 40 Jahre. Am 20. und 23. April gab es in einigen Anbaugebieten zwei weitere Unwetter mit Hagel. Das erste verursachte keine größeren Schäden, während das zweite Verluste auf fast 500 ha anrichtete.
Aus den Daten geht hervor, dass auch die Kirsch- und Pflaumenernte drastisch reduziert ist, bei Kirschen um 36 % (5.287 t) und bei Pflaumen um 47 % (2.622 t). Im gesamten Gebiet wird mit einer Ernteverzögerung zwischen fünf und zwölf Tagen gerechnet.
Für Aprikosen wurden die Daten bereits im April veröffentlicht. Geschätzt wurden für Katalonien eine Produktion von rund 2.970 t (- 67 %) und für Aragón 2.988 t (-85 %). Afrucat/d.s.